„Ich war einmal der stolzeste Baum im Walde —.“
Es läßt sich ganz und gar nicht beschreiben, wie es im Holzschuppen herging, als auch der Koks seine Erzählung mit diesen Worten begann.
Das Holzscheit schlug einen Purzelbaum vor Lachen, die Steinkohle grinste, daß sich geradezu Gasgeruch bemerkbar machte, der Torf rollte in einen Winkel und kicherte.
Die Ratte kam unter der Tür her angefahren.
„Mir scheint, hier war jemand?“ sagte sie.
Sie schnüffelte umher, fand aber nichts und lief wieder ihrer Wege.
„Teuerster Koks,“ sagte die Steinkohle, als sie sich wieder erholt hatte. „Deine Nerven müssen noch arg mitgenommen sein. Oder hast du etwa einen kleinen Anfall von Größenwahnsinn bekommen?“
„I, was für ein Baum du gewesen sein mußt!“ höhnte das Holzscheit. „Wenn ich dich doch nur gesehen hätte in all deinem Glanz und deiner Herrlichkeit.“
„Verzeiht!“ sagte der Torf. „Ich lachte, weil die andern lachten, trotzdem das vielleicht unbescheiden war. Aber wollen wir nicht den Koks zu Ende erzählen lassen?“
„Erzähle!“ sagte das Holzscheit. „Wird ja eine Geschichte recht zum Lachen werden.“
„Im Gegenteil,“ erwiderte der Koks. „Meine Geschichte ist überaus traurig. Nicht weil ich meine, daß die euren so übertrieben amüsant wären, für mich selbst wenigstens. Aber mir ist’s noch schlimmer ergangen. Die Sache ist die, daß ich der leibhaftige Bruder der Steinkohle bin.“
„Nein, was Sie wissen, mein Bester!“ rief die Steinkohle.
„Und doch ist es so!“ sagte der Koks.