Aber der Zweifüßler und seine Söhne hörten nichts und sagten nichts. Sie arbeiteten und arbeiteten, bis sie hatten, was sie brauchten. Dann errichteten sie auf der Anhöhe ein starkes Haus aus gutem Holze — und noch zwei, drei Gebäude bauten sie, Ställe für die Tiere und einen großen Raum, mit dem der Zweifüßler seine bestimmten Absichten verfolgte, ohne darüber sprechen zu wollen.
Mit Moos wurden alle Ritzen und Spalten verstopft. Und um das ganze Gehöft herum errichteten der Zweifüßler und seine Söhne ein Pfahlwerk, das sie mit Zweigen durchflochten, so daß es eine starke Mauer wurde, die Schutz gegen die Feinde bot.
Und als das alles fertig war, da bat der Zweifüßler seine Frau, einen Sack aus Fellen für ihn zu nähen und einen für jeden von der Familie. Dann gingen alle auf Feld und Wiese hinaus und sammelten in den Säcken allerlei Arten Gräser, die sie säen wollten.
„Willst du nicht auch ein paar von meinen Samen nehmen?“ fragte der Mohn und warf seine roten Blätter ab... „Ich habe tausend in meinem Kopfe, und ich bin der Schönste im Lande.“
„Mag sein, mag sein!“ sagte der Zweifüßler. „Aber ich habe keine Verwendung für dich.“
„Du bist an mir vorbeigegangen,“ flüsterte das Veilchen bescheiden.
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„Du bist zwar reizend,“ erwiderte der Zweifüßler, „aber du kannst mir nichts nützen.“
„Und mich vergißt du ganz,“ schrie die Distel. „Obwohl ich die Stolzeste und Stärkste hier bin.“
„Aber die Zäheste bin doch wohl ich!“ rief die Klette.
„Gebt acht, daß ihr diese Samen nicht nehmt,“ sagte der Zweifüßler zu seiner Familie. „Unsre Tiere fressen sie nicht.“
Mit gefüllten Säcken kehrten sie heim; und wieder zogen sie aus und kehrten heim und zogen aus, bis sie einen gewaltigen Haufen gesammelt hatten.