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Der Zweifüßler. Drittes Kapitel: Blut.-7
日期:2024-02-20 10:40  点击:274
Und nun kam der Zweifüßler oben auf dem Baume zum Vorschein.
 
Nach der starken Mahlzeit, die er genossen, hatte er fest und ruhig geschlafen; und er war wütend darüber, daß man ihn weckte.
 
„Wer wagt es, mich im Schlafe zu stören?“ rief er.
 
„Ich... der Löwe.“
 
„Der Löwe... der König der Tiere,“ sagten alle ehrerbietig durcheinander.
 
„In meinem Hause bin ich selber König,“ schrie der Zweifüßler. „Fort mit euch! Ich will schlafen.“
 
„Er lehnt sich gegen den Löwen auf... er ist von Sinnen... er hat sein Leben verwirkt!“ riefen die Tiere.
 
Der Zweifüßler aber ergriff den Schenkelknochen des Schafes, zielte gut, schleuderte ihn mit[S. 35] aller Kraft gegen den Löwen und traf ihn mitten auf die Stirn. Der Löwe stieß ein fürchterliches Gebrüll aus, und alle die andern Tiere sprangen erschrocken über die Wiese davon; mitten unter ihnen — mit unaufhörlichem Gebrüll — ihr König.
 
Der Zweifüßler dagegen legte sich wieder ruhig schlafen und schlief bis zum hellen Morgen.
Der Löwe unter dem Baum
Als er erwachte und vom Baume hinabstieg, lag der Hund da und nagte an dem Knochen, der den Löwen getroffen hatte. Der Hund wedelte mit dem Schwanze, und der Zweifüßler gab ihm noch einen zweiten Knochen.
 
„Willst du mein Diener und Freund sein?“ fragte er.
 
„Ja,“ erwiderte der Hund. „Du bist besser zu mir gewesen als die andern, und du bist stärker und klüger als sie.“
 
„Gut! Dann sollst du mein Wächter sein, sollst mir auf der Jagd helfen und mir stets Gesellschaft leisten.“ 

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