„Ich kann es mir auch nicht erklären,“ entgegnete das Rind. „Aber ich habe das bestimmte Gefühl, daß wir sie möglichst schnell erschlagen sollten. Sie werden uns Unglück bringen. Sie sind böse. Ihr sollt sehen: wenn ihr meinen Rat nicht befolgt, so werdet ihr es noch einmal bereuen.“
Nun mischte sich auch das Pferd ins Gespräch:
[S. 14]
„Ich stimme dem Rinde bei. Beißt sie tot, tretet sie tot! Je eher, desto besser!“
„Schlagt sie tot! Schlagt sie tot!“ riefen das Schaf, die Ziege und der Hirsch, die Ente, die Gans und das Huhn.
„Wie sonderbar,“ sagte der Löwe und sah sich erstaunt um. „Die friedlichsten und feigsten Tiere wollen den Fremden zu Leibe. Was haben sie euch getan? Warum fürchtet ihr euch vor ihnen?“
„Ja, erklären kann ich es ebensowenig wie das Rind,“ meinte das Pferd. „Aber ich habe das Gefühl, daß die beiden Wesen uns gefährlich sind. In meinen Lenden und Beinen zuckt es und reißt es.“
Und das Rind fiel ein: „Mir ist es, als würde mir die Haut abgezogen, wenn ich an die beiden denke. Es bohren sich Zähne in mein Fleisch.“
„Mich friert, als würde mir alle meine Wolle abgeschoren,“ schrie das Schaf.
„Mir ist zumute, als würde ich auf dem Feuer gebraten und gegessen,“ rief die Gans.
„Mir auch!“ „Mir auch!“ riefen die Ente und das Huhn.
„Höchst seltsam!“ philosophierte der Löwe. „Ich habe noch nie dergleichen gehört und verstehe eure Empfindungen nicht. Was können die Fremden euch anhaben? Nackt gehen sie umher, verzehren einen Apfel, eine Apfelsine und tun nichts Böses. Auf zwei armseligen Beinen wandeln sie dahin, während ihr vier habt, so daß ihr vor ihnen fortlaufen könnt.[S. 15] Außerdem habt ihr ja Hörner, Klauen und Zähne. Wovor fürchtet ihr euch also?“