„Du hast mit den Fremdlingen gesprochen.... Was haben sie gesagt?“ fragten sie im Chore.
„Sie sind besser als die andern Tiere im Walde,“ entgegnete der Hund. „Sie haben meine Pfote geheilt und mir das Fell gestreichelt. Ich werd’s ihnen nicht vergessen.“
„Sie haben ihm die Pfote geheilt... sie haben ihm das Fell gestreichelt...“
Von Mund zu Mund ging die Kunde durch den Wald. Die Bäume flüsterten es einander zu, die Blumen seufzten und nickten, die Eidechsen waren wie immer flinke Geschichtenträger, und die Nachtigall machte Verse daraus.
Die neuen Tiere aber gingen weiter und dachten gar nicht mehr an den Hund.
Schließlich wurden sie müde und setzten sich an einer Quelle nieder. Sie beugten sich über das rinnende Wasser, tranken und lachten ihrem eigenen Spiegelbilde zu. Und dann brachen sie saftige Früchte von den Bäumen und aßen sie. Als die Sonne unter[S. 11]ging, legten sie sich im Grase zur Ruhe und schliefen ein, einander mit den Armen umschlungen haltend. Nicht weit von ihnen lag, den Kopf auf den Vorderpfoten, der Hund, der ihnen unbemerkt gefolgt war, und schaute zu ihnen hinüber.
Der Mond schien rund und hell auf sie hinab. Er schien auch in das große, erstaunte Gesicht des Rindes hinein, das vor ihnen stand.
„Buh!“ brummte das Rind.
„Böh!“ höhnte der Mond. „Was gaffst du denn da?“
„Ich sehe mir die beiden an, die da schlafen,“ erwiderte das Rind. „Kennst du sie?“
„Mich dünkt, vor vielen, vielen Jahren ist auch auf mir so etwas herumgekrochen,“ sagte der Mond. „Aber ich weiß es nicht mehr ganz genau. Mein Gedächtnis hat in den letzten hunderttausend Jahren ungemein abgenommen. Ich kann gerade noch die Gedanken für meine Himmelstour zusammenhalten.“
„Ja, mit meinem Denken ist es auch nicht weit her. Aber ich habe Angst.“