Der Wald.
Als der Frühling gekommen,
Die Erde die Wärme empfunden,
Die Luft durch Strahlen geläutert,
Ist des Himmels Dunkel erheitert,
Das Eis von den Wassern entschwunden,
Sind grüne Pflanzen entglommen:
Da haben meine Kinder
Sich wiederum besonnen,
Und ihren Schmuck nicht minder
Wie Blumen rings gewonnen;
Es sprangen tausend Bronnen
Mit grünen Strahlen empor,
Da wuchsen die dunkeln Schatten,
Die kühle liebliche Nacht
Aus dürren Zweigen hervor,
Da schwebten über den Matten
Die Dämm’rung, die Düfte, die Klänge,
Die grünenden Betten der Liebesgesänge;
Sie hat der Frühling in rauschender Pracht,
Ein tönend Gezelt,
Mit lieber Hand wieder aufgestellt.
Der Jüngling.
O Wald, was sagst du, welch ein süßes Blicken
Von Blumen will mein Leben in sich ziehen?
Wasser, steht still, mir dünkt, es will entfliehen
Ein Wort in eurem Strom, mich zu beglücken.
Sonne, du willst mir Licht hernieder schicken,
Die Farben, die in Blumen sterbend blühen,
Glanz, der im Grün erlöschend nur kann glühen, —
Wozu Gesang, Strom, Licht und Blumenpflücken?
Wie tiefe Nächte dehnt es sich im Innern,
Wie Morgenroth will es die Nacht verschlingen,
Wie milder Abend fließen müde Scheine.
Uneinig trennt sich alles im Vereine:
Wie alle Kräfte zur Besinnung ringen