Die Wasser.
Wie grün neigt sich das Gras in unsre Wellen,
Wie lieblich schaut die Blum’ in unsre Fluth,
Vom Himmel will sich Duft zu uns gesellen,
Glanz dringt und Luft in unser kühles Blut,
Wir fühlen in uns Lieb’ und Leben quellen;
O wie uns wohl der blaue Himmel thut!
Wir gehn wie Gedanken, wie süßes Gefühl, die enteilenden;
Uns drängen die Schwestern vorüber den Ufern, den weilenden.
Denn ach! Du Ufergrün, du Blumenroth, du Scheinen
Vom lieben Licht, das grüßend uns umfängt,
Ihr möchtet euch so gern mit uns vereinen,
Wie ihr euch tief in unser Auge drängt,
Ihr spiegelt euch in Thränen, die wir weinen,
Hört Schluchzen, das sich in die Rede mengt;
Nur Bildniß, Erinnrung, in lieben Gedanken, sehnsüchtigen,
Begleitet uns still, die vertriebenen Wandrer, die flüchtigen.
Die Blumen.
Wer je mit Wollust schaute
In seinem goldnen Strahl
Den hohen Himmelssaal,
Und seinem Licht vertraute;
Wer in der tiefen Nacht
Die goldnen Lichter fühlte,
Mit Augen sehnend zielte
Nach ihrer Liebes-Macht;
Gern Mond und Sonne dann,
Die Stern’ all im Gemüth
Verklärt als Liebe sieht:
Der schau’ uns Blumen an.
Wir sind nicht hoch, nicht ferne,
Tief, wie ein liebend Herz,
Sich regt ein heitrer Schmerz