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Ludwig Tieck:Prolog zur Magelone-1
日期:2024-02-18 10:44  点击:242
Die Nacht.
 
Absteigen muß ich jetzt von meinem Thron,
 
Des heil’gen Lichtes Ankunft ahnd’ ich schon,
 
Die goldne Heerde merkt die Abschiedsstunde
 
Und kehret heim vom dunkeln Thalesgrunde;
 
Die Schatten zittern, die mein Leben fühlen,
 
Die Morgenröthe will mit Wolken spielen,
 
All’ meine Kinder wollen mich verlassen,
 
Hülflos, erschreckt, weiß ich mich nicht zu fassen;
 
Verfolgt, durchbohrt vom scharfen Strahl, dem glühenden,
 
Sink’ ich betäubt und stürze mit den fliehenden.
 
Die Träume.
 
Mutter! Die Kinder, die schwebenden,
 
In Aengsten erbebenden
 
Nimm sie mit dir! —
 
Weh! wohin fliehen? —
 
Was uns deckte, wiegte, bewehrte, entziehen
 
Die glühenden, blühenden Lichter uns hier.
 
So enteilt, so flieht zu den dunkelsten Gestaden,
 
Die unterird’schen Brunnen zu trinken, zu baden
 
Im Geriesel tiefer Quellen — — wohin entrückt sind wir? — 

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