Da sagete der Herre Dietherich
Die Mähre also wunniglich
Dem theuerlichen Herzogen,
Des begunnten sie beide Gott loben.
Die Jungfraue lag über Nacht
Daß sie in vielen Gedanken war,
Als es zu dem Tage kam,
Einen Stab sie nahm
Und kleidete sich in ein schwarz Gewand,
Als wollte sie pilgern über Land,
Eine Palme sie auf ihre Schulter nahm
Als wenn sie aus dem Lande wollte gahn,
So hob sie sich viel balde
Zu ihres Vaters Kammer
Und klopfete an das Thürlein.
Auf that da Constantin,
Als er das Mägdelein ansach
Wie listiglich sie zu ihm sprach:
Nun lebet wohl, Herr Vater mein,
Mutter, ihr sollt gesund sein,
Mir traumte in der Nacht
Es sende des hohen Gottes Gewalt
Seinen Bothen mir herab,
Ich muß in den Abgrund gahn
Mit lebendigem Leibe,
Daran ist gar kein Zweifel,
Dessen mag mich Niemand erwenden,
Ich will nun das Elende
Bauen immermehre