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Ludwig Tieck德语故事:König Rother-11
日期:2024-02-13 13:43  点击:236
In Treuen, sprach die junge Königinn,
 
Ich verstehe nicht die Rede dein,
 
Dir ist Rother also lieb,
 
Er hat dich auch vertrieben nicht,
 
Von wannen du auch fährest Held stark,
 
Du bist ein Bothe hergesandt,
 
Dir ist des Königes Huld lieb,
 
Nun verheele mir die Rede nicht,
 
Was du mir heute wirst anzeigen,
 
Das will ich immer verschweigen
 
Bis an den jüngesten Tag.
 
Der Herre zu der Frauen sprach:
 
Nun stell’ ich alle meine Ding
 
In Gottes Gnade und bei dir,
 
Ja, es steht dein Fuß
 
In Rotheres Schooß.
 
Die Fraue sehre erschrack,
 
Den Fuß sie aufzog
 
Und sprach zu Dietherich
 
Sehre freundlich:
 
Nun war ich doch nie so ungezogen,
 
Mich hat mein Uebermuth betrogen,
 
Daß ich meinen Fuß
 
Sazte in deinen Schooß,
 
Und bist du Rother so hehr
 
So möchte kein König nimmermehr
 
Bessere Tugend gewinnen,
 
Der ausgenommenen Dinge
 
Hast du von Meisterschaft List,
 
Welches Geschlechtes du aber auch bist,
 
Mein Herze sehnend,
 
Und hätte dich Gott nun hergesendet
 
Das wäre mir inniglicher lieb,
 
Aber ich mag dir doch vertrauen nicht
 
Du bescheinest mir denn die Wahrheit,
 
Und wär’ es dann aller Welt leid
 
So räumte ich sicherliche
 
Mit dir das Reiche,
 
So ist es aber ungethan,
 
Doch lebet kein Mann
 
So schöne, den ich dafür nähme,
 
Wenn du der König Rother wärest. 

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