Da hub die Fraue wohlgethan
Ihr Kleid lustsam
Hoch auf an die Knie,
Denn sie gedachte der Zucht nicht,
Frauelichen Ganges sie vergaß,
Wie schnelle sie über den Hof gelaufen was
Zu den Herren Dietheriche,
Er empfing sie frommliche
In allen den Geberden
Als wenn er sie nie gesehen,
Da wuste der Held wohlgethan
Warume sie zurücke kam.
Herlind sprach zu dem Herren:
Ich must immermehr
In Botschäften gahn,
Mit dem Schuh ist Missegriff gethan,
Sie sind der Königinne
Gegeben um deinetwillen,
Noch sollten wir den einen haben,
Das heißt dich meine Fraue mahnen,
Daß du ihr den andern Schuh wolltest geben,
Und sähest sie auch selber
Wenn du unter deinen Verwandten
Je gutes Geschlecht gewannst.
Ich thät’ es gerne, sprach Dietherich
Nur die Kammerere die melden mich.
Nein, sprach Herlind,
Mit Freuden sie in dem Hofe sind,