Geoffroy reiste zu seinem Vater, um ihn zu bewegen, in die Welt zurück zu kehren, aber der alte Reymund wollte in seiner Einsiedelei bleiben, und so schied Geoffroy ungern von ihm, nachdem er einige Tage bei ihm gewesen, und seinen Gottesdienst mit angesehn hatte. Es währte nicht lange, so fühlte sich Reymund zum Tode matt, darum kam Geoffroy noch einmal zu ihm, wartete sein Ende ab und ließ ihn dann herrlich und mit großem Gepränge zur Erden bestatten. Nachher machte Geoffroy das Kloster Malliers zu dem schönsten im Lande und setzte auch die Anzahl Mönche hinein, die ihm der Pabst vorgeschrieben hatte.
Im Königreiche Armenien hatte Gyot indessen lange regiert, war alt geworden und hatte nach seinem Tode das Reich seinem jungen und tapfern Sohne hinterlassen, welcher auch Gyot genannt wurde.
Ein steil und hohes Schloß
Lag in demselben Land,
Und drinnen Schätze groß
Wie jedermann bekannt.
Im Schloß war ein Gesichte,
Gar schön und wundersam,
Das manchem armen Wichte
Zu Leid und Unheil kam.
Wer gern die Schätze wollte,
Die auf dem Schloß da lagen
Von Gold und Stein, der sollte
Ein seltsam Ding drum wagen.
Ein Sperber saß wohl dorten,
Den er bewachen soll,
An einsam hohen Orten
Drei Tag und Nächte wohl.