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Ludwig Tieck德语故事:Dritte Abtheilung.-18
日期:2024-02-05 12:58  点击:279

Daß sie so schwer am Vater sich vergingen,

 

Ihn durften sie in diesem Berge hegen

 

Bis er gestorben, also bösen Dingen

 

Folgt alsbald auf dem Fuß die Strafe nach,

 

Und Gott’s Gerechtigkeit bleibt immer wach.

 

Mein Name ist Persina, der Gemal

 

Hat sich an mir wohl groß und schwer vergangen,

 

Doch blieb die Lieb’ im Herzen doch zumal,

 

Zu ihm gerichtet Sehnsucht und Verlangen,

 

Drum gab ich auch die Kinder in die Quaal,

 

Weil sie ihn schmerzlich hielten eingefangen:

 

An Eltern darf kein Kind die Hände legen,

 

Es folgt der Fluch, wer also sich verwegen.

 

Als Geoffroy diese außerordentlichen Dinge auf der Tafel gelesen hatte, konnte er sich nicht genug darüber verwundern, denn er sah ganz deutlich, daß die Melusina, von welcher in der Schrift gesprochen wurde, seine leibliche Mutter, mithin der König Helmas sein Großvater, und Persina seine Großmutter gewesen sei. Doch ging er wieder aus der Kammer heraus und suchte den Riesen allenthalben; er kam an einen großen Thurm, wo er hineinging, und unten ein Gefängniß gewahr wurde, wo mancher redliche Mann gefangen lag, und sich alle Gefangenen über Geoffroy’s Ankunft sehr verwunderten. Einer darunter sagte: mein sehr werther Herr, geht ja fort von hier und verbergt Euch in einer Höhle, damit Euch der Riese nicht sieht und gewahr wird, denn wenn Euch der ungeheure Riese findet, so müßt Ihr Euer Leben verlieren und erschlagen werden.

 

Geoffroy fing aber hierüber an zu lachen und sagte: ich suche eben diesen Riesen, denn ich möchte mich gar gerne mit ihm schlagen. Da sagte ein andrer Gefangener: nun, Ihr werdet ihn bald sehn, denn er wird gewiß gleich kommen, und dann wird es Euch gereuen, Ihr müßt umkommen, denn er ist gar zu erschrecklich. 

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