Um Pfingsten hielt König Carl, dem man den Zunamen des Großen beigelegt hat, gewöhnlich in Paris ein großes Fest. Allda erschienen alle Herren, Baronen und Fürsten, und goldne und silberne Geschirre standen auf den Tafeln, und eine schöne Musik klang durch die Gemächer. Es war bei diesem Feste alles versammelt, was man nur prächtiges sehn mochte.
Der König saß in allem seinem Schmuck, mit seiner glänzenden Krone am Tische, um ihn her seine Freunde, die Ritterschaft und die Damen, junge Edelleute warteten auf, damit es nirgends, weder an Speise noch an Trank, fehlen möchte.
Bei diesem Feste war auch Heymon, Graf von Dordone, gegenwärtig, ein angesehener und tapferer Rittersmann, der in allem Kriegswesen überaus erfahren war, so daß auch jedermann Achtung vor ihm hatte. Mit ihm war zugleich da sein Schwestersohn Hugo, ein Jüngling von schönem Angesicht und langen goldgelben Haaren. Dieser näherte sich mit freundlichem und ehrerbietigen Anstande dem Könige, und sagte ihm, daß der Graf Heymon auch gegenwärtig sei; er erinnerte ihn, daß der Graf der einzige wäre, der keine Wohltat von Seiner Majestät genossen hätte, er möchte ihn wenigstens mit den Gütern wieder belehnen, die dem Grafen gehörten, und die er ihm aus Ungnade entzogen hätte.