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鹅妈妈德语童话:Dornröschen-6
日期:2024-01-25 11:22  点击:226

Er suchte den kleinen Tageshell und fand ihn mit einem Florett in der Hand, womit er gegen einen dicken Affen Krieg führte; dabei war er erst drei Jahre alt.

 

Auch ihn brachte er zu seiner Frau, damit sie ihn mit der kleinen Morgenrot verberge, und an seiner Stelle bereitete er ein zartes Zicklein, welches die Menschenfresserin äußerst wohlschmeckend fand.

 

Bis dahin war alles gut gegangen. Aber eines Abends sagte die böse Königin zum Haushofmeister:

 

»Ich will die Königin in derselben Tunke wie ihre Kinder essen!«

 

Da verzweifelte der arme Haushofmeister, weil er nicht glaubte, sie noch einmal täuschen zu können. Denn die junge Königin war über zwanzig Jahre alt, ganz abgesehen von den hundert Jahren, die sie geschlafen hatte. Ihre Haut war ein wenig spröde, obwohl sie schön und weiß war. Aber wie sollte man unter den Tieren eines finden, das eine ebenso spröde Haut hatte?

 

Deshalb faßte er, um sein eigenes Leben zu retten, den Entschluß, der Königin den Hals abzuschneiden. Er stieg hinauf in ihr Zimmer, und war fest entschlossen, es diesmal anders zu machen. Er brachte sich in Wut und trat mit dem Dolch in der Hand in das Zimmer der jungen Königin. Trotzdem wollte er sie nicht überfallen und er erzählte ihr mit allem Respekt von dem Auftrag, den er von der Königin Mutter erhalten hatte.

 Die schlafende Dienerschaft des Schlosses

»Tut, was Euch befohlen!« sagte die Königin zu ihm und hielt ihren Kopf hin. »Ich werde meine Kinder wiedersehen, meine armen Kinder, die ich so geliebt habe!«

 

Sie hielt ihre Kinder nämlich für tot, seitdem man sie entführt hatte, ohne ihr etwas zu sagen.

 

»Nein, gnädige Frau,« antwortete der Haushofmeister ganz gerührt. »Ihr sollt nicht sterben. Ihr werdet dennoch Eure Kinder wiedersehen! In meinem Hause werdet Ihr sie sehen, wo ich sie verborgen habe. Ich will nochmals die Königin täuschen und ihr an Eurer Stelle einen jungen Hirsch zu essen geben.«

 

Dann führte er sie in seine Wohnung und ließ sie küssend und weinend bei ihren Kindern. Er selbst bereitete eine Hindin zu, und die Königin verzehrte sie mit demselben Appetit zum Abendessen, als wenn es die junge Königin gewesen wäre.

 

Sie war sehr befriedigt von ihren Grausamkeiten und nahm sich vor, dem König bei seiner Rückkehr zu sagen, daß wütende Wölfe seine Frau, die Königin, und seine beiden Kinder gefressen hätten. —

 

Eines Abends, als sie wie gewöhnlich in den Höfen des Schlosses herumstreifte, um dort nach frischem Fleisch auszuschauen, hörte sie in einem Kellerzimmer den kleinen Tageshell, der weinte, weil ihn seine Mutter wegen einer Ungehorsamkeit schlagen wollte; und sie hörte auch die kleine Morgenrot, wie sie für ihren Bruder um Verzeihung bat. 

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