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鹅妈妈德语童话:Jungfer Eselshaut-3
日期:2024-01-25 11:01  点击:205

Ganz im Banne dieser Worte umarmte der König die Zauberin und bestand nach seiner Rückkehr mehr als zuvor auf seinem Plan; er gab daher der Prinzessin den Befehl, sie solle sich bereit halten, ihm zu gehorchen.

 

In ihrem schmerzlichen Unglück dachte die Prinzessin nach, wie sie die Lila-Fee, ihre Patin, finden könne. In einem kleinen Wagen, der mit einem Hammel bespannt war, welcher Weg und Steg kannte, fuhr sie noch in derselben Nacht davon. So kam sie glücklich an ihr Ziel.

 

Die Fee, welche die Prinzessin liebte, sagte, sie wisse schon alles, was sie bekümmere, doch brauche sie sich keine Sorge zu machen. Nichts würde ihr schaden, wenn sie sich nur treu an die Vorschriften halte, die sie ihr geben würde.

 

»Es wäre freilich ein großes Vergehen, wenn Du Deinen Vater heiraten wolltest, mein liebes Kind!« sagte die Fee, »aber ohne ihm zu widersprechen, kannst Du seinen Absichten doch aus dem Wege gehen. Sage ihm, er solle Dir einen Wunsch erfüllen: er solle Dir ein Kleid schenken von der Farbe des Wetters. Wie groß auch seine Macht ist, das wird er nicht können.«

 

Die Prinzessin dankte ihrer Patin von Herzen und schon am anderen Morgen sagte sie zum Könige, ihrem Vater, das, was ihr die Fee geraten hatte, und erklärte feierlich, sie würde ihre Einwilligung erst dann geben, wenn sie das Kleid von der Farbe des Wetters bekäme.

 

Erfreut über die Hoffnung, die sie in ihm erweckte, berief der König die berühmtesten Schneider und befahl ihnen, das gewünschte Kleid zu machen, und drohte ihnen, daß er sie alle hängen lassen würde, wenn sie es nicht fertig bekämen. Doch dieses Äußerste blieb ihm erspart: schon am zweiten Tage brachten sie das so heiß begehrte Gewand herbei. Der Himmel selbst hatte kein schöneres Blau, wenn er umkränzt ist mit goldenen Wölklein, als dieses wunderschöne Gewand, wie es da ausgebreitet lag.

 

Die Prinzessin war ganz untröstlich und wußte sich keinen Rat. Der König drängte zur Heirat. So blieb ihr nichts übrig, als ein zweites Mal die Patin aufzusuchen. Erstaunt, daß ihre List nicht geglückt war, riet ihr die Fee, sie solle es noch einmal versuchen, aber dieses Mal ein Kleid von der Farbe des Mondes verlangen. Da der König ihr nichts abschlagen konnte, rief er wieder die besten Schneider herbei und gab ihnen ein Kleid von der Farbe des Mondes in Auftrag. So rasch sollten sie es machen, daß zwischen Auftrag und Lieferung nur vierundzwanzig Stunden lagen. In großer Angst saß die Prinzessin bei ihren Frauen und bei ihrer Amme und war mehr entzückt über das neue herrliche Gewand, als über die Absicht ihres königlichen Vaters.

 

Die Lila-Fee, die das alles wußte, kam der bedrängten Prinzessin zu Hilfe und sprach zu ihr:

 

»Ich müßte mich sehr täuschen, wenn wir es nicht doch noch fertig brächten, Deinem königlichen Vater die Lust zur Heirat zu nehmen. Verlange jetzt ein Kleid von der Farbe der Sonne! Ein solches zu beschaffen ist ein Ding der Unmöglichkeit. Auf jeden Fall gewinnen wir aber Zeit.« 

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11/29 14:51