Versteht sich, will ich! Wer sonst als ich? Drum heraus damit: wo ist diejenige?"
Damit Ihr hingehen und sie freien könnt?"
Ohne Zweifel!" So wisset, die Sache geht nur durch meine Hand! mit mir müßt Ihr sprechen, wenn Ihr Geld und Frau wollt!" sagte Spiegel kaltblütig und gleichgültig und fuhr sich mit den beiden Pfoten eifrig über die Ohren, nachdem er sie jedesmal ein bißchen naß gemacht. Pineiß besann sich sorgfältig, stöhnte ein bißchen und sagte: Ich merke, du willst unsern Kontrakt aufheben und deinen Kopf salvieren!"
Schiene Euch das so uneben und unnatürlich?"
Du betrügst mich am Ende und belügst mich, wie ein Schelm!"
Dies ist auch möglich!" sagte Spiegel.
Ich sage dir: Betrüge mich nicht!" rief Pineiß gebieterisch.
Gut, so betrüge ich Euch nicht!" sagte Spiegel.
Wenn du's tust!"
So tu' ich's."
Quäle mich nicht, Spiegelchen!" sprach Pineiß beinahe weinerlich, und Spiegel erwiderte jetzt ernsthaft: Ihr seid ein wunderbarer Mensch, Herr Pineiß! Da haltet Ihr mich an einer Schnur gefangen und zerrt daran, daß mir der Atem vergeht! Ihr lasset das Schwert des Todes über mir schweben seit länger als zwei Stunden, was sag' ich! seit einem halben Jahre! und nun sprecht Ihr: Quäle mich nicht, Spiegelchen!
Wenn Ihr erlaubt, so sage ich Euch in Kürze: Es kann mir nur lieb sein, jene Liebespflicht gegen die Tote doch noch zu erfüllen und für das bewußte Frauenzimmer einen tauglichen Mann zu finden, und Ihr scheint mir allerdings in aller Hinsicht zu genügen; es ist keine Leichtigkeit, ein Weibstück wohl unterzubringen, so sehr dies auch scheint, und ich sage noch einmal: ich bin froh, daß Ihr Euch hierzu bereitfinden lasset! Aber umsonst ist der Tod! Eh' ich ein Wort weiter spreche, einen Schritt tue, ja eh' ich nur den Mund noch einmal aufmache, will ich erst meine Freiheit wieder haben und mein Leben versichert! Daher nehmt diese Schnur weg und legt den Kontrakt hier auf den Brunnen, hier auf diesen Stein, oder schneidet mir den Kopf ab, eins von beiden!"