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德语自然历史童话 Die vier Fürsten:Der Winter.-5
日期:2023-12-28 09:19  点击:202

Da sprang er ins Tal hinab und ballte die[S. 272] Fäuste zum Himmel hinan. Sein weißes Haar und sein Bart flatterten im Winde, seine Lippen bebten, und seine Augen glänzten wie Eis.

 

Und er stampfte auf und sang mit seiner heiseren Stimme:

 

„Braus’ vor, mein Zorn, vernichte,

zermalmend, tötend richte!

Würg’ tot, was lebt, den Fisch, die Maus

und Löwe, Frosch und Laub und Laus!

Ersäuf’ das Tal im Nebelgraus!

Bau’ mir ein herrlich Königshaus

aus Drang und Sturm und Eis und Schnee,

aus Mord und Tod und Pein und Weh’!“

Er schrie es über das Land hin.

 

Und das Eis zerbrach und bekam lange Risse. Es klang wie Donner vom Grunde des Flusses her. Finsternis deckte das Land, wie wenn ein Gewitter im Sommer über dem Tale heraufzog, aber es war viel schlimmer — denn damals konnte man darauf rechnen, daß es bald vorbei sein würde, aber jetzt war keine Hoffnung mehr.

 

Dann brach das Unwetter los.

 

Der Sturm brüllte, daß keiner das Krachen der fallenden Bäume im Walde hören konnte, das Eis wurde in Stücke zerbrochen, und die Schollen türmten sich zu gewaltigen Eisbergen auf, aber das Wasser fror augenblicklich wieder zu. Der Frost biß so tief in die Erde hinein, wie er kommen konnte, und er biß alles Lebende tot, das er in der Erde vorfand. Der Schnee stob nieder auf Wiesen und Hügel, und im Schneegestöber verschmolzen Himmel und Erde.

 

So ging es viele Tage lang.

 

Die Spatzen wußten zuletzt nicht, ob sie lebendig oder tot waren, die Krähen verkrochen sich im Tannenwalde, stumm vor Hunger und Entsetzen. Der Hirsch hatte zwei Tage lang kein einziges Büschel Gras gefunden, und brüllend, vom Hunger gequält, sprang er durch den Wald. Frierend kauerten die Mäuse in ihren Stuben, der Buchfink erfror, der Hase lag tot auf der Wiese, und der Fuchs fraß den Kadaver und war dankbar dafür.

 

Und als das Unwetter endlich nachließ, war es kalt wie nie zuvor. Ringsum lagen gewaltige Schneewehen, und an den kahlen Stellen, wo der Schnee vom Winde fortgeweht wurde, war die Erde hart wie Stein. Jede Pfütze war bis auf den Grund zugefroren, See und Fluß waren vereist, und der Hirsch mußte am Schnee lecken, um seinen Durst zu löschen.

 

Allerorten herrschte Not. 

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