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德语自然历史童话 Die vier Fürsten:Der Frühling.-3
日期:2023-12-27 08:12  点击:286

Aber der Winter schüttelte die gewaltigen Fäuste gen Himmel und schrie überlaut:

 

„Heraus mit euch, all meine starken Stürme! Heraus mit euch, heraus! Brecht herein über das Tal, schlagt alles nieder! Fegt über die Höhen hin, und zerbrecht jeden Baum im Walde! Werft die Berge um, wenn ihr könnt, und begrabt den grünen Gaukler unter ihnen!“

 

Und hervor brach der Sturm, und der Schnee kam. Es wurde ein entsetzliches Wetter. Die Bäume krachten, zerbrachen und sanken zu Boden, der Fluß trat über seine Ufer, der Schaum der Wellen spritzte bis hoch zum Himmel auf, und gewaltige Lawinen stürzten den Hang hinab.

 

Aber der Frühling ging singend durch das Tal, sein Gesang ertönte immer voller und stärker:

 

„Laß deine Stürme tosen, laß deine Winde brausen,

laß deine weißen Vögel nur durch die Lüfte sausen.

Dein Eis kann nicht bestehen, wo ich hinüberschreite.

Dein Reich ist hier zu Ende; flieh fort in öde Weite!“

„Packt besser zu!“ schrie der Winter. „Brause, Sturm! Stürze, Schnee! Peitsche, Regen! Schlag’ nieder, Hagel!“

 

Und der Sturm brüllte lauter, und der Schnee stürzte herab. Es wurde so finster, als wären die Sonne und der Mond und Sterne erloschen. Große Felsblöcke rollten in das Tal hinab; die Berge bebten[S. 222] und spalteten sich. Es war, als ob die Welt untergehen wollte.

 

Aber durch das Dunkel leuchtete das grüne Gewand des Frühlings, und gewaltiger als Sturm und Donner tönte sein Sang. Erde, Luft und Wasser sangen mit; der elendeste Grashalm unterm Schnee, die Krähe im Walde, der Regenwurm in der Erde — sie alle nahmen nach besten Kräften daran teil. Selbst die Bäume, die unter dem Griff des Sturmes im Walde gestürzt waren, verkündigten in ihrer Todesstunde den Frühling:

 

„Du weißt, du mußt doch weichen und mußt dein Tun beenden.

Mein milder Sang auf Erden will Glück und Freude spenden.

Du weißt, ich bin gekommen, des Sommers Schloß zu bauen

auf deinen öden Stätten, auf Bergeshöh’n und Auen.“

Da ergab sich der Winter.

 

Der Sturm fuhr mit Geheul nach Norden über die Berge, und es hörte auf zu schneien. Der Fluß trat in sein Bett zurück. Nur hin und wieder hörte man noch ein Knacken im Walde, wenn ein Zweig, der vom Unwetter getroffen war, zu Boden fiel. Sonst war es ganz still.

 

Und dann begann es zu tauen.

 

Oft hatte der Schnee in der Sonne geglitzert und war froh darüber gewesen, aber das war eine andere Sonne als die, die jetzt auf ihn herabstarrte. Die Sonne, die jetzt am Himmel dahinwanderte, konnte den Schnee nicht leiden, und der Schnee war ihr nicht hold. 

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