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Das Gold. 2. Kapitel: Die beiden Freunde.-4
日期:2023-12-20 09:44  点击:224

„Wie hübsch ich bin!“ sagte das Gold. „Ich liebe es, wenn mein Glanz sich in seinen Augen widerspiegelt.“

 

„Du bist entsetzlich,“ sagte der Adler.

 

„An mich denkt niemand,“ murrte der Bleiklumpen.

 

Da wurde es ganz schwarz vor den Augen des Jüngern.

 

Er stöhnte leise, griff sich an den Kopf und zitterte. Dann sprang er auf, setzte sich aber sofort wieder. Er tastete mit den Händen auf der Erde herum und bekam den Bleiklumpen zu fassen; schaudernd ließ er ihn wieder los, ergriff ihn von neuem, hob ihn hoch empor und zerschmetterte den Kopf seines schlafenden Freundes damit.

 

„Seht.... seht!“ schrie der Adler.

 

Dann erhob sich der Mann, nahm den Goldklumpen auf die Arme und verließ das Tal auf dem Wege, den er gekommen war. Schweren Schrittes ging er dahin, hin und her schwankend wie im Rausche. Das Gold lud er auf die Schulter; und die Sterne schienen darauf, so daß es fortfuhr zu leuchten, während er es forttrug.

 

Neben dem Toten lag der Bleiklumpen.

 

„Nun spielst du mit!“ rief der Adler. „So sind die Menschen.“

 

Aber er bekam keine Antwort; so entsetzt waren alle über das Geschehene.

 

Die Nacht verrann, und im Osten dämmerte der Tag.

 Sitzender Adler

Der Bär fand sich ein und fraß von dem Leichnam, und der Adler desgleichen. Nachher kam auch der Rabe herbei und fand eine Herrenmahlzeit an dem, was die andern übriggelassen hatten.

 

Der Regen peitschte, und der Sturm schlug das Gestein los, und es zerschmetterte und begrub die Gebeine des Toten. Bald war jede Spur von ihm[S. 87] verwischt, und das Land war böse und öde wie zuvor. Zwischen den Steinen aber lag der Bleiklumpen mit einem großen roten Fleck auf der einen Seite. 


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