德语学习网
德语自然历史童话:Wald und Heide.-2
日期:2023-12-15 09:15  点击:222

„Ich geh drüber weg,“ war die Antwort der Heide. „Ich geh hinein in dich, ich fresse und zerstöre dich.“

 

Da lachte der Wald, daß alle seine Blätter bebten.

 

„Soso, also das ist deine Absicht!“ sagte er. „Wenn du’s nur fertig bringst! Ich fürchte, ich bin ein zu großer Happen für dich. Du glaubst wohl, ich bin dasselbe wie so ein bißchen Wiese oder Feld, worüber man im Nu hinwegspazieren kann. Aber ich bin der Mächtigste und Vornehmste in der ganzen Gegend, mußt du wissen. Ich will dir einmal mein Liedlein vorsingen, dann kommst du vielleicht auf andere Gedanken.“

 

Und der Wald begann zu singen. Alle Vögel sangen, und die Blumen erhoben ihre Köpfe und sangen mit. Das kleinste Blatt summte mit den andern, der Fuchs hielt inne mitten im Genuß eines fetten Huhns und schlug den Takt mit seinem buschigen Schwanz, und der Wind lief zwischen den Zweigen umher und bildete die Orgelbegleitung zu dem Liede des Waldes:

 

„Ein schöner’ Fest ich niemals sah,

als da der Wald zu Gaste lud:

Waldmeister duftet’, dem Veilchen ganz nah,

und die Rose leuchtet in wilder Glut.

Es flog das Vöglein auf und ab

und flog niemals allein.

Der Bauer den wehenden Buchenzweig gab

dem holden Liebchen sein.

Es freuten sich Hase, Fuchs und Reh,

der kleine Wurm unterm Blütengewimmel.

Es tanzte groß und klein im Klee,

es tanzte die Sonne am Himmel.“

 

„Was sagst du nun?“ fragte der Wald.

 

Die Heide antwortete nicht. Aber im nächsten Jahr überschritt sie die Hecke.

 

„Bist du toll?“ rief der Wald. „Ich hab’ dir ja verboten, herüberzukommen.“

 

„Du bist nicht mein Herr,“ erwiderte die Heide. „Ich tu’, wie ich gesagt habe.“

 

Da rief der Wald den roten Fuchs und schüttelte die Zweige, so daß eine Menge Bucheckern und Eicheln hinabfielen und in seinem Pelz hängen blieben. 
Fuchs

分享到:

顶部
11/24 18:35