Der Heber1 dient dazu, eine Flüssigkeit selbsttätig2 über den Rand eines Gefässes hinweg von einem höheren auf ein tieferes Niveau3 zu befördern. Derselbe besteht aus einer zweischenkelig4 gebogenen Röhre, die (am einfachsten durch Ansaugen) mit der betreffenden Flüssigkeit gefüllt wird und mit dem einen Schenkel in die Flüssigkeit eintaucht. Dann fliesst die Flüssigkeit so lange aus der Oeffnung des äusseren Schenkels heraus, und wird dabei5 über die Gefässwand hinweggehoben, als das Niveau im Gefäss höher als die äussere Oeffnung liegt.
Festigkeit6 nennt man den Widerstand, den ein starrer Körper einer Trennung seiner Teile entgegensetzt. Als Mass7 der Festigkeit dient die zur Trennung erforderliche Kraft. Man unterscheidet
1. Die absolute Festigkeit oder Zugfestigkeit8, den Widerstand gegen das Zerreissen. Dieselbe ist dem Quer[Pg 35]schnitt9 proportional und ausserdem vom Stoff abhängig. Man giebt sie in der Regel in Kilogramm für das Quadratmeter an und nennt diese Grösse10 den Festigkeitsmodulus oder -Koeffizient.
2. Die rückwirkende11 Festigkeit oder den Widerstand gegen das Zerdrücken.
3. Die relative12 Festigkeit oder den Widerstand gegen das Zerbrechen.
4. Die Torsionsfestigkeit oder den Widerstand gegen das Zerdrehen.
5. Die Scher- oder Schubfertigkeit oder den Widerstand gegen das Abscheren.
6. Die Härte oder den Widerstand gegen das Eindringen eines anderen Körpers in die Oberfläche.
Unter Elastizität versteht man die Eigenschaft der Körper, vermöge deren sie nach Grössen- und Formänderungen,13 die innerhalb einer gewissen Grenze bleiben, wieder in die frühere Grösse und Form zurückkehren. Die Grenze, welche hierbei nicht überschritten werden darf, heisst die Elastizitätsgrenze.