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德语小说:绿野仙踪-Dorothy hat Heimweh
日期:2010-10-15 10:02  点击:17

Dorothy weinte bitterlich, als sie ihre Hoffnung, nach Kansas zu gelangen, davonfliegen sah. Aber als sie eine Weile über alles nachgedacht hatte, war sie doch froh, dass sie nicht in den Ballon gestiegen war. Es tat ihr leid, dass sie Oz verloren hatte, und so ging es auch den anderen.

Der Holzfäller sagte: „Oz hat mir dieses wundervolle Herz gegeben. Nun ist er fort und ich glaube, ich muss darüber ein bisschen weinen. Wärest du so nett, meine Tränen abzuwischen, damit ich nicht roste?“ „Aber natürlich“, antwortete Dorothy und holte ein Handtuch. Der Holzfäller weinte einige Minuten lang, und Dorothy beobachtete seine Tränen und wischte sie mit dem Handtuch weg. Als der Holzfäller mit dem Weinen fertig war, bedankte er sich bei Dorothy und ölte sich selber noch schnell die Gelenke.

Der Scheuch war nun der Herrscher über die Smaragdstadt. Er war zwar kein Zauberer, aber die Leute waren dennoch stolz auf ihn. „Keine andere Stadt auf der Welt wird von einem ausgestopften Mann regiert“, sagten sie, und da hatten sie natürlich Recht.

Am Morgen nach dem Abflug des Ballons trafen sich die Freunde im Thronsaal, um die Lage zu besprechen. Der Scheuch saß auf dem großen Thron, während die anderen respektvoll davor standen. „Es geht uns eigentlich nicht schlecht“, sagte der neue Herrscher der Smaragdstadt. „Der Palast und die ganze Smaragdstadt gehören uns, und wir können tun und lassen, was wir wollen. Wenn ich daran denke, dass ich vor kurzer Zeit noch an einem Stock auf einem Feld gesteckt habe, um Krähen zu vertreiben, bin ich mit meinem Los recht zufrieden.“

„Ich auch“, bemerkte der Holzfäller. „Ich habe jetzt wieder ein Herz, und das war das Einzige, was ich mir wirklich gewünscht habe.“ „Und ich weiß, dass ich genau so mutig bin wie jedes andere Tier auf der Welt, wenn nicht sogar mutiger“, ergänzte der Löwe. „Wenn Dorothy doch nur in der Smaragdstadt so glücklich wäre wie wir! Dann könnten wir hier alle zusammen glücklich sein“, jammerte der Scheuch. „Ich möchte aber nicht hier leben“, sagte Dorothy entschieden. „Ich möchte in Kansas bei Tante Emmie und Onkel Henry leben.“ „Aber was können wir nur tun?“ fragte der Holzfäller.

Der Scheuch begann zu überlegen, und er dachte so angestrengt nach, dass die Nadeln und Nägel aus seinem Kopf herausragten. Schließlich fragte er: „Warum rufst du nicht die fliegenden Affen, damit sie dich über die Wüste tragen?“ „Das ich darauf nicht selbst gekommen bin“, rief Dorothy erfreut. „Ich laufe sofort und hole die goldene Kappe.“ Sie lief davon und kehrte bald darauf mit der goldenen Kappe zurück. Sie setzte sie auf und sprach die Zauberworte. Gleich darauf flog die Horde der Affen durch ein offenes Fenster in den Thronsaal. „Du rufst uns heute zum zweiten Mal“, der Affenkönig verbeugte sich vor Dorothy. „Was wünschst du?“

„Bitte fliegt mich nach Kansas!“ bat Dorothy. Der Affenkönig schüttelte den Kopf. „Das können wir leider nicht tun. Wir gehören in dieses Land und dürfen es nicht verlassen. Noch nie war ein geflügelter Affe in Kansas, und ich glaube, es wird auch nie ein geflügelter Affe nach Kansas kommen, denn wir gehören dort nicht hin. Wir würden dir gerne dienen, wenn es in unserer Macht stünde, deinen Wunsch zu erfüllen. Wir können aber leider die Wüste nicht überfliegen. Lebe wohl.“ Der Affenkönig verbeugte sich noch einmal und flog durch das Fenster hinaus. Seine Horde folgte ihm kreischend und schnatternd.

Dorothy weinte vor Enttäuschung. „Jetzt habe ich den Zauber der Kappe für nichts und wieder nichts verschwendet! Die fliegenden Affen konnten mir auch nicht helfen.“ „Es ist wirklich schlimm“, nickte der weichherzige Holzfäller. Der Scheuch versank wieder in tiefes Grübeln und sein Kopf blähte sich so auf, dass Dorothy befürchtete, er könne platzen. „Lasst uns den Soldaten mit dem grünen Bart befragen“, schlug der Scheuch schließlich vor. „Vielleicht weiß er einen Rat.“
 


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