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德语小说:绿野仙踪-Die Geschichte der goldenen Kappe
日期:2010-10-14 15:27  点击:17

Dorothy freute sich und rief: „Ich möchte die Geschichte gerne hören.“ „Einst waren wir ein freies glückliches Volk. Wir lebten in dem großen Wald und flogen von Baum zu Baum. Wir aßen Nüsse und Früchte und taten nur das, was uns gefiel. Zugegeben, einige von uns hatten nur dumme Streiche im Kopf. Sie flogen zum Beispiel durch den Wald und zogen die anderen Tiere, die keine Flügel hatten, am Schwanz. Ja, sie jagten auch Vögel. Aber wir waren alle glücklich und zufrieden. All das war lange vor der Zeit, als Oz aus den Wolken kam und Herrscher über das Land wurde.

Im Norden lebte damals eine wunderschöne Prinzessin. Sie war eine sehr mächtige Zauberin. Ihre Magie benutzte sie nur, um Mensch zu helfen, und sie tat niemals etwas Böses. Ihr Name war Frohsinn, und sie lebte in einem wunderschönen Schloss aus Rubinen. Jedermann liebte sie, aber sie selbst fand niemandem, dem sie ihr Herz schenken konnte. Alle Männer in ihrer Umgebung waren viel zu dumm oder zu hässlich, um jemand so Schönes und Kluges wie Frohsinn zu heiraten.

Schließlich aber fand Frohsinn doch noch einen Jungen, der schön und liebenswert und klug genug war. Sie holte ihn in ihr Rubinschloss und nahm sich vor, ihn zu heiraten, sobald er ein Mann geworden wäre. Frohsinn ließ all ihre Zauberkräfte wirken, und Quelala – so hieß der Junge – wuchs zu einem wirklich schönen, klugen und liebenswerten Mann heran. Frohsinn liebte ihn zärtlich und von ganzem Herzen und bereitete alles für die Hochzeit vor.

Damals war mein Großvater König über die Affen, die im Wald neben Frohsinns Palast lebten, und er verlor lieber einen guten Freund, als dass er einen guten Witz hinunterschluckte. Eines Tages, es war der Tag vor der Hochzeit, flog mein Großvater mit seiner Bande so in der Gegend herum, als sie plötzlich Quelala in einem wunderschönen Gewand aus roter Seide und purpurfarbenem Samt am Fluss entlang schlendern sahen. Mein Großvater wollte Quelala einen Streich spielen, und so rief er seine Affen zusammen. Sie packten Quelala und trugen ihn bis zur Mitte des Flusses. Dort ließen sie ihn ins Wasser fallen. ‚Schwimm nur, mein hübscher Bengel!’ rief mein Großvater Quelala zu. ‚Schwimm nur und schau nach, ob das Wasser einen Fleck in dein Gewand gemacht hat!’

Quelala verstand den Spaß und lachte, als er wieder auftauchte. Er schwamm zum Ufer, und ihm war nichts geschehen. Als aber Frohsinn zum Fluss gelaufen kam und sah, dass Quelalas Gewand ruiniert war, wurde sie sehr, sehr böse. Natürlich wusste sie auch sofort, wer dahinter steckte. Alle Affen wurde vor sie gebracht, und sie ordnete an, ihnen die Flügel festzubinden und sie dann - wie sie es mit Quelala gemacht hatten – in den Fluss zu werfen.

Mein Großvater flehte um Gnade, denn er wusste, dass seine Affen im Fluss ertrinken würden. Selbst Quelala legte ein gutes Wort für die Affen ein, und so verschonte Frohsinn die Horde schließlich unter einer Bedingung: Alle Affen sollten bis in alle Ewigkeiten demjenigen dreimal zu Diensten sein, der Besitzer der goldenen Kappe war. Die Kappe war ein Hochzeitgeschenk für Quelala und soll das halbe Königreich gekostet haben. Natürlich waren mein Großvater und seine Affen mit dieser Bedingung einverstanden. Aus diesem Grund müssen wir also dreimal dem Besitzer der goldenen Kappe gehorchen – gleichgültig, wer es ist.“

„Und was geschah dann?“, wollte Dorothy wissen. „Was ist aus Frohsinn und Quelala geworden?“ „Quelala war der Besitzer der goldenen Kappe“, erzählte der König der Affen weiter. „Aber seine Frau konnte uns nicht ausstehen, und so befahl er uns nach der Hochzeit, ihr nie wieder unter die Augen zu treten. Das fiel uns nicht schwer, denn wir hatten große Angst vor ihr. Mehr hatten wir nicht zu tun, bis die Kappe in die Hände der bösen Hexe des Westens fiel. Sie befahl uns, die Winkies zu versklaven und Oz aus dem Westland zu vertreiben. Jetzt aber gehört die Kappe dir, und du darfst uns dreimal gebieten.“

Als der König seine Geschichte beendet hatte, konnte Dorothy schon die schimmernden grünen Mauern der Smaragdstadt erkennen. Sie war froh, dass die Reise nun zu Ende war. Die Flügelaffen setzten die Reisenden vorsichtig vor dem Stadttor ab. Der König verneigte sich noch einmal tief vor Dorothy und schwang sich dann, gefolgt von seinen Untertanen, rasch wieder in die Lüfte. „Das war eine gute Reise“, sagte Dorothy. „Ja“, antwortete der Löwe. „Was für ein Glück, dass du diese goldene Kappe mitgenommen hast!“

 


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