德语学习网
Gockel, Hinkel und Gackeleia-28
日期:2023-09-04 15:29  点击:234
Da zog Gockel einen alten Blechhandschuh an die rechte Hand, in der er sein Schwert trug, und gieng so vor Alektryo, der ihm folgte, im Kreis durch die Kapelle wieder zu den Gebeinen Gallina's zurück.
 
Da trat Alektryo zu den Gebeinen der Gallina und krähte Zeter mit zitternden Stimme.
 
"Ach Herr, schau diese Gebeinlein an,
Das war mein Weib und meine Brut,
Die Katze zerriß sie und trank ihr Blut.
Zeter über Schurrimurri und Gog,
Mack, Benack, Magog, Demagog;
Zeter und Weh und aber weh,
Und immer und ewig Herr Jemine!"
Bei diesen Worten krähte er wieder gar betrübt, und Gockel sagte:
 
"Alektryo, du mein edler Hahn,
Ich hörte, du hättest es selbst gethan.
Nun bringe du mir auch Zeugen bei,
Daß deine Klage wahrhaftig sey."
Da antwortete Alektryo:
 
"Hier war ich schon lange ein lästiger Gast,
Sie haben den redlichen Wächter gehaßt;
Oft mußte ich hören den Wiegengesang,
Der mir, wie ein Messer, die Kehle durchdrang:
"Ha heia, popeia, schlag's Kickelchen todt,
Er legt keine Eier und frißt mir mein Brod,
Dann rupfen wir ihm seine Federchen aus,
Und machen Gackeleia ein Bettchen daraus!"
O wär ich gestorben! Wie wär' mir jetzt gut
Mit meiner Gallina und mit meiner Brut,
Bei dir lieber Hiob, bei dir Salomo
In himmlischen Höfen auf goldenem Stroh!
Doch fehlte der Muth hier zu blutiger That,
Ich sollte verderben durch Lug und Verrath.
Weil oft ich zu früh das Gewissen erweckt,
Ward mit dem Gewissen in Sack ich gesteckt.
So hab ich gehört nur und hab nicht gesehn,
Wie hier ist die gräßliche Unthat geschehn,
Und lad' drum die lieben Schloßvögelein ein,
Sie sollen wahrhaftige Zeugen mir seyn." 

分享到:

顶部
11/25 01:03