41.
Es pflegt viel spazieren zu gehen
Und plaudert dabei unverwandt;
Doch braucht es des sicheren Haltes
Und einer führenden Hand.
Ihr selber, wißt, heißet es gehen,
Beflissen, ihm beizustehen.
Es redet von Himmel und Erde,
Nichts ist ihm zu groß oder klein,
Und kehrt unterwegs hin und wieder
Zu einem Schlückchen gern ein.
Das tut es in allen Ehren:
Es kann es ja nicht entbehren.
Doch ist die Wand’rung beendet,
Dann pflegt es der Ruhe still
Und harrt an gegebener Stelle,
Solange man immer will:
Das Mündchen reglos geschlossen,
Dem die Worte so eifrig entflossen.
So dient es oft viele Tage
Den Menschen ohne Entgelt,
Bis es müd und untauglich geworden
Und rasch in Vergessenheit fällt.
Man greifet nach einem andern
Und läßt es statt seiner wandern.
42.
Wie ist das zu verstehn:
An Tannen wird’s gesehn,
Und bietet selbst doch Raum
So manchem Tannenbaum.
43.
Es ist nicht viel: ein Vöglein kann’s
Oft in den Schnabel stecken.
Doch wie? sieht man’s aus Bergeskranz
Sich nicht als Größter recken?
44.
Bergentquollen, waldumrauschet,
Eilet sie den Lauf.
Doch soll es zutage treten:
Schließt die Herzen auf!
45.
Mag es erscheinen noch so wesenlos,
Ungreifbar, wahrnehmbar dem Auge bloß,
Acht’ nicht gering
Das kleine Ding!
Stumm hingestreckt,
Hält’s was versteckt.
Doch wer da sinnend seine Art versteht,
Dem wird das Unscheinbare oft beredt,
Der sieht Gedanken
Es still umranken –
41. Die Schreibfeder.
42. Harz.
43. Der Brocken.
44. Die Innerste – Das Innerste.
45. Gedankenstrich.