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德语小说:巴斯克维尔的猎犬-Holmes Schlachtplan
日期:2010-09-26 13:37  点击:18

Sir Henry freute sich, Mr. Holmes zu sehen. Allerdings war er nicht sehr überrascht, denn er hatte bereits erwartet, dass die Ereignisse der letzten Tage Holmes veranlassen würden, nach Baskerville Hall zu kommen. Der Baronet wunderte sich lediglich darüber, dass sein Besuch kein Gepäck hatte und dies auch nicht erklären konnte.

 


Bei einem verspäteten Abendessen erzählten wir Sir Henry gerade so viel von unseren Erlebnissen, als uns nötig schien. Leider musste ich zuvor Barrymore und seiner Frau die traurige Botschaft von Seldens Tod überbringen. Barrymore schien erleichtert, seine Frau hingegen schluchzte verzweifelt auf.

Sir Henry lobte sich selbst, dass er diesen langweiligen, einsamen Tag lang sein Versprechen gehalten und das Schloss nicht verlassen hatte. Und das, obwohl Stapleton ihn überraschend gebeten hatte, den Abend mit ihm und seiner Schwester zu verbringen - was der Baronet überaus anregend gefunden hätte.

Wir erzählten ihm, dass wir ihn mit dem verunglückten Leichnam Seldens verwechselt hatten. Und dass wir den Bluthund gehört hatten auf dem Moor. Wir erwähnten auch, dass es noch einige Punkte zu klären gäbe, die aber alsbald abgehakt werden könnten.

Sir Henry meinte: "Wenn Sie diesem Hund einen Maulkorb und eine Kette anlegen können, dann ernenne ich Sie zum größten Detektiv aller Zeiten!"

"Das will ich meinen", erwiderte Holmes. "Allerdings müssen Sie mir dabei helfen und meinen Anordnungen blindlings folgen, ohne sie jemals in Frage zu stellen."

Baskerville versprach, alles zu tun, damit dieses Rätsel bald gelöst würde. Während wir so sprachen, blieb Holmes Blick an den kunstvollen Gemälden hängen, die an der gegenüberliegenden Wand hingen. Sir Henry erklärte uns die einzelnen Portraits und bleib beim einem düster blickenden Schwerenöter in schwarzem Samt hängen, dem legendären Sir Hugo Baskerville. Ihm war diese ganze Bluthund-Geschichte zu verdanken. In den Augen des Adeligen lag etwas Lauerndes, Teuflisches - obwohl er sonst ganz ruhig und wohlerzogen aussah.

Erst später, als die anderen in ihren Schlafräumen waren, ging Holmes mit mir noch einmal zu dem Portrait. Und als er auf den Stuhl stieg, um mit seiner Kerze das Bildnis zu beleuchten, erkannte ich ihn. "Himmlische Güte!", rief ich überrascht. Aus der Leinwand blickte mir Stapletons Antlitz entgegen. Holmes war stolz auf sich und meinte, dass man zur Ausforschung von Verbrechern jegliche Verkleidung durchschauen können müsse.

Nun war klar, dass dieser Kerl ein Baskerville sein musste. Und er hatte Absichten auf das Erbe. Dies war unser Beweis. Holmes wendete sich von dem Gemälde ab und brach in eines seiner seltenen Gelächter aus. Oft hatte ich ihn noch nicht gehört, aber wenn er es tat, dann bedeutete es nichts Gutes für den, dem sein Lachen galt.

Obwohl ich sehr früh aufstand, sah ich Holmes bereits die Allee heraufkommen. Er hatte bereits einen Bericht über Seldens Tod nach Grimpen geschickt. Außerdem hatte er seinen Boten, den jungen Cartwright benachrichtigt, der sich sonst bestimmt große Sorgen um seinen Herrn gemacht hätte.

Sir Henry kam hinzu und ich fragte Holmes, wie er sich den Weitergang der Ermittlungen vorgestellt hatte. Sir Henry lauschte ebenfalls aufmerksam. Holmes sagte zu Sir Henry: "Sie speisen heute Abend bei den Stapletons. Leider können wir Sie nicht begleiten, denn wir müssen dringend nach London reisen."

Ich sah Holmes entgeistert an. Was sollte das denn wieder? Trotzdem mischte ich mich nicht ein. Sir Henry wirkte enttäuscht und war sehr verwundert, als Holmes ihm Anweisung gab, den Kutscher sofort nach der Ankunft auf Merripit House wieder nach Baskerville Hall zurückzuschicken.

Weiter befahl er dem Baronet, er solle den Stapletons sagen, dass er beabsichtige, zu Fuß nach Hause zu gehen. Nun war Sir Henry ganz durcheinander. Holmes redete ihm weiter ins Gewissen, wirklich nur den geraden Weg übers Moor zu gehen, von Merripit House bis zur Straße und den für ihn kürzesten Weg nach Hause.

Auch ich war verwundert, doch es gab nichts als unbedingten Gehorsam. Also verabschiedeten wir uns von dem etwas enttäuschten Sir Henry. Auf dem Bahnsteig stand bereits Cartwright und wartete auf die neuesten Anweisungen. Holmes befahl: "Cartwright, du nimmst den nächsten Zug nach London. Nach deiner Ankunft schickst du Sir Henry ein Telegramm, in dem du ihn bittest, mir meine vergessene Brieftasche in die Baker Street nach London zu schicken. Aber jetzt gehst du zuerst zum Stationsvorsteher und siehst nach, ob ein Telegramm für mich angekommen ist."

Cartwright tat, wie ihm befohlen. Kurz darauf übergab er Holmes ein: Komme um 17.40 Uhr mit einem Haftbefehl. Lestrade. Dies war also die Reaktion der Londoner Polizei.

"Nun, Watson, dann statten wir Ihrer Freundin Mrs. Lyons einen Besuch ab." So langsam verstand ich, was ihm vorschwebte. Das Telegramm an Sir Henry sollte den Stapletons als Beweis dienen, dass wir wirklich in London seien. Tatsächlich aber würden wir gerade in dem Moment anwesend sein, wo es wichtig sein würde. Ich konnte bereits sehen, wie sich das Netz über unserer Beute zusammenzog.

Mrs. Lyons war in ihrem Büro. Sherlock Holmes begann das Gespräch sehr offen, was sie sichtlich überraschte. Schnell war er an der Stelle, wo er ihr eröffnete, dass Stapletons Schwester in Wirklichkeit seine Frau war. Mrs. Lyons war erst einmal wie vom Blitz getroffen. Sie wollte natürlich Beweise - Holmes hielt nicht zurück damit und legte ihr eine vier Jahre alte Fotografie des Ehepaares vor. Mrs. Laura Lyons war entsetzt.

"Mr. Holmes", stammelte sie, "dieser Mann hat mir die Ehe versprochen, wenn ich die Scheidung von meinem Mann durchsetzen könne. Ich glaubte, das geschehe alles meinetwegen. Aber jetzt - weshalb soll ich schweigen? Fragen Sie mich, was sie wollen. Ich werde Ihnen nichts vorenthalten. Ich schwöre Ihnen, als ich den Brief an Sir Charles schrieb, wollte ich ihm nie und nimmer etwas Böses antun."

"Natürlich, davon bin ich überzeugt", antwortete Holmes.

Dann erfuhren wir, dass Stapleton sie erst auf die Idee brachte, diesen Brief an Sir Charles zu schreiben. Er selbst diktierte ihn sogar. Dann aber, auf einmal änderte er seine Meinung, wollte den Scheidungsprozess selbst bezahlen und brachte sie dazu, nicht zu der Verabredung an jenem düsteren Abend zu fahren. Von Sir Charles Tod hatte sie erst aus der Zeitung erfahren. Und Stapleton - er ließ sie schwören, nichts von der Verabredung zu sagen, damit kein Verdacht auf sie fiele. Mrs. Lyons hatte Angst und schwieg.

Nun war uns allen klar, dass Mrs. Laura Lyons in letzter Zeit sehr gefährlich gelebt hatte. Wir verabschiedeten uns von ihr und versprachen, sehr bald wieder von uns hören zu lassen.

Der Fall nahm langsam Formen an. Holmes frohlockte. Immerhin würde er bald einen der eigenartigsten und beispiellosesten Verbrechen unserer Zeit zusammenhängend aufklären und darstellen können.

Inzwischen waren wir am Bahnhof und warteten auf die Ankunft des Schnellzuges. Holmes sagte selbstzufrieden: "Es sollte mich nicht wundern, wenn bis heute Abend alles vollständig aufgeklärt ist."

In dem Moment kam der Schnellzug angebraust und ein kleiner, schlanker Mann mit einem Bulldoggengesicht sprang aus einem Abteil erster Klasse. Lestrade blickte meinen Freund Holmes ehrfürchtig an, dann schüttelte er uns beiden die Hände. "Gibt es etwas Gutes für mich?", fragte er.

Holmes pries diesen Fall als den Großartigsten seit Jahren. "In zwei Stunden geht es los. Am besten essen wir erst etwas und dann, Lestrade, lassen wir Sie echte Nachtluft von Dartmoor einatmen. Das wird Ihnen den Londoner Nebel aus dem Rachen treiben. Sie waren noch nie hier, stimmts? Na, dann werden Sie Ihren ersten Besuch hier niemals vergessen."

 


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