341.
Füße hab’ ich nicht zum Gehen,
Nur zum Stehen,
Und auf meinem Schoß hast du
Bei so mancher Arbeit Ruh’.
342.
Ich bin nicht, ich war nicht, ich werde nicht sein.
Du meinst wohl, ich scherze? Ich sage dir: nein!
Ich stehe ja sichtbar vor deinem Gesicht;
Und willst du mich suchen, so find’st du mich nicht.
343.
Es ist ein Wort, dreideutig dem Germanen;
Einst war das Erste furchtbar seinen Ahnen;
Der schwere Zeiger der Geschichte rückt,
Der Deutsche erbt das Zepter; ihr erblickt,
Wie dem erwählten deutschen Sohne
Im Zweiten die gewicht’ge Krone
Der Bischof auf die Stirne drückt.
Es kreist im hochgewölbten Saale
Das Dritte bei dem Krönungsmahle.
(Hauff.)
344.
Zwei Eimer sieht man ab und auf
In einen Brunnen steigen,
Und schwebt der eine voll herauf,
Muß sich der andre neigen.
Sie wandern rastlos hin und her,
Abwechselnd voll und wieder leer,
Und bringst du diesen an den Mund,
Hängt jener in dem tiefsten Grund,
Nie können sie mit ihren Gaben
Im gleichen Augenblick dich laben.
(Schiller.)
345.
Ich bin ein Ding, zu heil’gem Dienst geweiht;
Stellst du die Zeichen um, ein Priesterkleid.
341. Stuhl.
342. Nicht.
343. Römer.
344. Leid und Freud.
345. Altar, Talar.