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Von der verkleinernden Tugend-1
日期:2022-09-15 17:36  点击:268
Als Zarathustra wieder auf dem festen Lande war, gieng er nicht stracks auf sein Gebirge und seine Höhle los, sondern that viele Wege und Fragen und erkundete diess und das, also, dass er von sich selber im Scherze sagte: „siehe einen Fluss, der in vielen Windungen zurück zur Quelle fliesst!“ Denn er wollte in Erfahrung bringen, was sich inzwischen mit dem Menschen zugetragen habe: ob er grösser oder kleiner geworden sei. Und ein Mal sah er eine Reihe neuer Häuser; da wunderte er sich und sagte:
„Was bedeuten diese Häuser? Wahrlich, keine grosse Seele stellte sie hin, sich zum Gleichnisse!
Nahm wohl ein blödes Kind sie aus seiner Spielschachtel? Dass doch ein anderes Kind sie wieder in seine Schachtel thäte!
Und diese Stuben und Kammern: können Männer da aus- und eingehen? Gemacht dünken sie mich für Seiden-Puppen; oder für Naschkatzen, die auch wohl an sich naschen lassen.“
Und Zarathustra blieb stehn und dachte nach. Endlich sagte er betrübt: „Es ist Alles kleiner geworden!
Überall sehe ich niedrigere Thore: wer meiner Art ist, geht da wohl noch hindurch, aber—er muss sich bücken!
Oh wann komme ich wieder in meine Heimat, wo ich mich nicht mehr bücken muss—nicht mehr bücken muss vor den Kleinen!“—Und Zarathustra seufzte und blickte in die Ferne.—
Desselbigen Tages aber redete er seine Rede über die verkleinernde Tugend. 

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