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哈特拉斯船长历险记:38
日期:2021-08-18 17:11  点击:230
Die Matrosen wagten nicht die Augen aufzuheben; diese Worte lasteten schwer auf ihnen.
 
»Kurz, das unselige document meldet uns weiter, Sir John Franklin erlag seinen Mühsalen am 11. Juni 1847. Ehre seinem Andenken!« sprach der Doctor, und zog den Hut ab.
 
Seine Zuhörer folgten schweigend seinem Beispiel.
 
»Was ist aus den Unglücklichen, nachdem sie ihren Anführer verloren, geworden? Sie blieben an Bord ihrer Schiffe, und entschlossen sich erst im April 1848, dieselben zu verlassen; von den hundertachtunddreißig waren es noch hundertundfünf. Dreiunddreißig waren todt! Darauf errichteten die Kapitäne Crozier und Fitz-James an der Spitze Victoria einen Steinhaufen zum Denkmal, und legten ihr letztes document darin nieder. Sehen Sie, meine Freunde, wir fahren bei dieser Spitze vorüber! Sie können die Reste dieses Steindenkmals noch sehen, welches so zu sagen an dem äußersten Punkt, wohin John Roß 1831 drang, sich befindet. Hier ist das Cap Jane Franklin! Hier die Spitze Franklin! Hier die Spitze Le Vesconte! Hier die Bai des Erebus, wo man die aus den Trümmern des einen dieser Schiffe gefertigte und auf einen Schlitten gelegte Schaluppe fand! Dort wurden silberne Löffel gefunden, Munition in Menge, Chocolade, Thee, religiöse Bücher! Denn die hundertundfünf Ueberlebenden schlugen unter Anführung des Kapitäns Crozier den Weg nach Great-Fish-River ein! Bis wohin vermochten sie zu gelangen? Glückte es ihnen die Hudsons-Bai zu erreichen? Sind noch welche bei Leben? Was ist seit dieser letzten Abfahrt aus ihnen geworden? ...
 
– Was aus ihnen geworden ist, will ich Ihnen sagen! sagte John Hatteras mit starker Stimme. Ja, sie haben sich bemüht die Hudsons-Bai zu erreichen, und haben sich in mehrere Trupp zertheilt! Ja, sie haben sich nach dem Süden gewendet! Ja, im Jahre 1854 meldete ein Brief des Doctor Rae, daß im Jahre 1850 die Eskimos auf diesem König-Wilhelms-Land eine Abtheilung von vierzig Mann getroffen hätten, welche auf Seekälber Jagd machten, ihren Weg über das Eis nahmen mit einem Boot, das sie fortzogen, abgemagert, elend, von Strapazen und Schmerzen erschöpft. Und später entdeckten sie dreißig Leichen auf dem Festland, und fünf auf einer nahen Insel, die halb bestattet, andere unbeerdigt, die unter einem umgestürzten Boot, jene unter den Trümmern eines Zeltes, hier einen Officier mit seinem Telescop auf der Schulter, neben ihm sein geladenes Gewehr, weiter hinaus Kessel mit Resten einer gräßlichen Mahlzeit! Auf diese Nachrichten ersuchte die Admiralität die Hudson-Bai-Compagnie, ihre geschicktesten Agenten auf den Schauplatz des Ereignisses zu schicken. Sie begaben sich den Backfluß hinab bis zu seiner Mündung. Sie untersuchten die Inseln Montreal, Maconochia, die Spitze Ogle. Vergeblich! Alle diese Unglücklichen waren elendiglich gestorben, dem Jammer, dem Hunger erliegend, indem sie ihr Dasein durch gräßlichen Cannibalismus zu fristen suchten! Das ist aus ihnen geworden, indem sie den Weg südwärts nahmen, den sie dann mit ihren verstümmelten Leichen bedeckten! Nun! Haben Sie noch Lust, denselben Weg einzuschlagen?«
 
Die zitternd bewegte Stimme, die leidenschaftlichen Geberden, die glühenden Gesichtszüge des Kapitäns Hatteras brachten eine unbeschreibliche Wirkung hervor. Die Mannschaft, im Angesicht dieser unheilvollen Lande von tiefster Rührung ergriffen, rief einstimmig:
 
»Nordwärts! Nordwärts!
 
– Wohlan denn, nordwärts! Im Norden ist unsere Rettung und unser Ruhm! Dort ist der Himmel auf unserer Seite! Der Wind schlägt um! Die Fahrt ist frei! Fertig zum Umkehren!«
 
Die Matrosen begaben sich flugs auf ihre Posten; die Eisströme wurden allmälig locker; der Forward bewegte sich reißend schnell mit verstärktem Dampf in der Richtung des Canals Mac Clintock.
 
Hatteras irrte nicht, indem er auf ein mehr freies Meer rechnete; er schlug den Canal aufwärts den muthmaßlichen Weg Franklins ein, der östlichen Küste des Prinz-Wales-Landes entlang, welche damals hinreichend bestimmt war, während das gegenüber liegende Ufer noch unbekannt ist. Offenbar waren die Eisgänge nach dem Süden hin durch die östlichen Engen getrieben, denn diese Straße schien völlig frei zu sein. Daher war der Forward auch im Stande, die verlorene Zeit wieder beizubringen; mit verstärktem Dampf fuhr er am 14. Juni über die Bai Osborne und die äußersten bei den Fahrten 1851 erreichten Punkte hinaus. Es befanden sich zwar noch zahlreiche Eisblöcke in der Straße, aber es war keine Gefahr mehr, daß dem Kiel des Forward das Wasser mangeln werde. 

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