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哈特拉斯船长历险记:34 Sechzehntes Capitel.
日期:2021-08-17 11:22  点击:239
Je näher Hattems dieser Straße kam, desto unruhiger ward er; in der That, es sollte sich das Schicksal seiner Fahrt entscheiden; bis hierher hatte er mehr als seine Vorgänger geleistet, von welchen der glücklichste, Mac Clintock, fünfzehn Monate gebraucht hatte, um in diesen Theil des Polarmeeres zu gelangen; aber, gelang ihm nicht durch diese Straße zu fahren, so war damit wenig, ja nichts gewonnen; konnte er nicht denselben Weg zurück, so sah er sich eingeschlossen bis zum folgenden Jahre.
 
Daher wollte er auch die Mühe, die Küste zu untersuchen, Niemand sonst überlassen; er stieg hinauf ins Elsternest, und blieb da mehrere Stunden.
 
Die Mannschaft wußte genau, wie es mit dem Schiffe stand, und es herrschte an Bord tiefes Schweigen; die Maschine bewegte sich langsamer, und der Forward hielt sich dem Lande möglichst nahe; die Küste war dicht besät mit Eisblöcken, welche auch die heißesten Sommer nicht hatten zum Schmelzen bringen können; es gehörte ein geschicktes Auge dazu, um hier eine Einfahrt zu entdecken.
 
Hatteras verglich seine Karte mit dem Land. Da um Mittag die Sonne ein wenig zum Vorschein kam, so ließ er durch Shandon und Wall eine recht genaue Aufnahme machen, die ihm laut zugerufen wurde.
 
Das war ein halber Tag voll Angst für alle Gemüther. Doch plötzlich um zwei Uhr erschallte es laut vom Mast herab:
 
»Westwärts das Cap! Den Dampf verstärken!«
 
Die Brigg leistete unverzüglich Folge, sie richtete ihr Vordertheil nach der bezeichneten Stelle, das Meer schäumte unter dem Wellenschlage der Schraube und der Forward schoß mit äußerster Schnelligkeit zwischen zwei reißenden Eisströmen.
 
Der Weg war gefunden; Hatteras kam bald auf die Campanie herab und der Eismeister begab sich wieder auf seinen Posten.
 
»Nun, Kapitän, sagte der Doctor, so sind wir doch endlich in die berühmte Straße eingelaufen?
 
– Ja, erwiderte Hatteras mit gedämpfter Stimme, aber es ist nicht genug damit, einzulaufen, man muß auch wieder heraus.«
 
Hierauf begab er sich wieder in seine Cabine.
 
»Er hat Recht, sagte sich der Doctor; wir sind da wie in einer Mausefalle, ohne viel Raum uns zu bewegen, und wenn man in dieser Enge überwintern müßte! ... Gut! Wir wären dann nicht die Ersten, welche ein solches Loos träfe, und wo andere sich aus der Verlegenheit zu ziehen wußten, würden auch wir uns zu helfen wissen!« Der Doctor irrte sich nicht. An derselben Stelle, in einem kleinen geschützten Hafen, den Mac Clintock selbst Kennedy-Hafen benannte, brachte der Fox den Winter 1858 zu.
 
Die Bellot-Straße, eine Meile breit bei siebenzehn Meilen Länge, mit einer Strömung von sechs bis sieben Knoten, zieht sich zwischen Gebirgsreihen, deren Höhe auf sechzehnhundert Fuß geschätzt wird. Sie scheidet Nord-Sommerset vom Lande Boothia; die Schiffe haben nicht viel freien Bewegungsraum. Der Forward fuhr darin weiter, vorsichtig, doch kam er vorwärts; an dieser engen Stelle giebt es häufig Stürme, und die Brigg hatte ihre gewöhnliche Heftigkeit zu spüren; auf des Kapitäns Befehl wurden die Segelstangen herabgelassen, die Maste herausgenommen; trotzdem hatte das Schiff außerordentlich unter den Windstößen und Wellenschlägen zu leiden; man fuhr zwischen den schwimmenden Eismassen ziemlich aufs Gerathewohl; das Barometer fiel auf neunundzwanzig Zoll; auf dem Verdeck war es schwer sich aufrecht zu halten, und es blieben daher die Matrosen meistens in ihrem Versammlungsraum, um nicht unnöthig zu leiden.
 
Hatteras, Johnson, Shandon blieben trotz des Regens und Schneegestöbers auf der Campanie, und auch der Doctor kam trotz des widerlichen Aufenthalts unverzüglich zu ihnen herauf. Man konnte sich nicht verstehen, kaum sehen.
 
Hatteras war bemüht, mit seinem Blick den dichten Nebelvorhang zu durchdringen, denn seiner Schätzung nach mußte er sich gegen sechs Uhr am Ausgang der Straße befinden; damals schien jeder Ausgang versperrt; Hatteras sah sich daher genöthigt Halt zu machen, und ankerte sich an einem Eisberg fest; aber er blieb die ganze Nacht in Spannung.
 
Das Wetter war fürchterlich. Der Forward drohte jeden Augenblick seine Ketten zu zerreißen; es war zu befürchten, der Eisberg möge, durch die Gewalt der Weststürme von seiner Basis gerissen, sammt der Brigg forttreiben. Die Officiere waren in ängstlicher Spannung, beständig aufs äußerste wachsam; zu den Schneewirbeln kam ein wahrer Hagel, den der Sturm von der aufgethauten Oberfläche der Eisbank wegfegte.
 
Die Temperatur stieg während dieser schrecklichen Nacht erheblich; das Thermometer zeigte siebenundfünfzig Grad (- 14° hunderttheilig) und der Doctor glaubte zu seinem großen Befremden im Süden einige Blitze wahrzunehmen, mit sehr fernem Donnern. Dadurch schien sich die Angabe des Wallfischfahrers Scoresby zu bestätigen, der über dem fünfundsechzigsten Breitegrad hinaus die gleiche Erscheinung beobachtete. Ebenso war der Kapitän Parry im Jahre 1821 Zeuge dieser meteorologischen Sonderbarkeit.
 
Gegen fünf Uhr früh änderte sich die Witterung auffallend rasch; die Temperatur stellte sich plötzlich auf den Gefrierpunkt, der Wind schlug um zu Nord und ward ruhiger. Jetzt konnte man die westliche Mündung der Straße wahrnehmen, aber sie war völlig versperrt. Hatteras blickte begierig nach der Küste, im Zweifel, ob es wirklich die Durchfahrt sei.
 
Inzwischen ging die Brigg wieder unter Segel, und glitt langsam zwischen den Eisströmen, während die Eisblöcke mit Getöse an seinen Seitenwänden zertrümmerten; die »Pack« waren noch sechs bis sieben Fuß dick; man mußte ihrem Druck sorgfältig ausweichen, denn wollte das Schiff Widerstand leisten, so gerieth es in Gefahr, emporgehoben und auf die Seite geworfen zu werden.
 
Um Mittag, und zum erstenmal, konnte man ein prachtvolles Sonnenphänomen bewundern, einen Sonnenring mit zwei Nebensonnen; der Doctor beobachtete es, und nahm genaue Maße von demselben. Der äußere Bogen war nur auf einer Strecke von dreißig Grad des Horizont-Durchmessers sichtbar; die beiden Sonnenbilder unterschieden sich merklich; die Farben, welche man bei den Lichtringen wahrnahm, waren von innen nach außen: roth, gelb, grün, schwach bläulich, endlich das weiße Licht ohne merkbare Begrenzung nach außen. 

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