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哈特拉斯船长历险记:33
日期:2021-08-17 11:22  点击:245
Der Forward fuhr mit vollem Dampf, und sein schwarzer Rauch wirbelte spiralförmig über den glänzenden Spitzen der Eisberge; das Wetter wechselte unaufhörlich in raschem Uebergang aus trockener Kälte zu schneeigem Nebel. Die Brigg, von schwacher Wassertiefe, streifte nächst der Westküste; Hatteras wollte die Einfahrt der Bellot-Straße nicht verfehlen, denn der Golf Boothia hat im Süden sonst keine Ausfahrt, als die wenig gekannte Fury- und Hecla-Straße, so daß dieser Golf zur Sackgasse wurde, wenn die Bellot-Straße verfehlt wurde oder unfahrbar war.
 
Am Abend befand sich der Forward gegenüber der Bai Elwin, welche man an ihren hohen senkrechten Felsen erkannte; am Dienstag früh gewahrte man die Bai Batty, wo sich am 10. September 1851 der Prinz Albert für eine lange Ueberwinterung festankerte. Der Doctor beobachtete mit seinem Fernrohr die Küste lange mit Interesse. Von diesem Punkt gingen ringsher die Ausflüge aus; welche die geographische Gestalt von Nord-Sommerset feststellten. Die Witterung war klar, so daß man die tiefen Schluchten, wovon die Bai umgeben ist, unterscheiden konnte.
 
Der Doctor und Johnson waren vielleicht die Einzigen, welche an diesen öden Gegenden Interesse hatten. Hatteras, stets über seine Karten gebeugt, sprach wenig; seine Schweigsamkeit wuchs, je weiter die Brigg nach Süden kam; er stieg oft auf die Campanie, wo er, die Arme gekreuzt, den Blick im weiten Raum verloren, ganze Stunden lang den Horizont betrachtend verweilte. Seine Befehle, wenn er welche gab, waren kurz und barsch. Shandon beobachtete kaltes Schweigen, und indem er sich allmälig in sich selbst zurückzog, sprach er mit Hatteras nur noch, was der Dienst verlangte; James Wall blieb Shandon ergeben, und richtete sein Verhalten nach dessen Beispiel. Der übrige Theil der Mannschaft wartete die Ereignisse ab, bereit, sie in eigenem Interesse zu benutzen. Es fand an Bord nicht mehr jene Einheit der Gedanken, jene Gemeinsamkeit der Ideen statt, welche für die Ausführung großer Dinge so nöthig ist. Hatteras wußte es wohl.
 
Man sah im Laufe dieses Tages zwei Wallfische rasch südwärts treiben; desgleichen gewahrte man einen weißen Bären, der mit einigen Flintenschüssen begrüßt wurde, ohne Erfolg, schien es. Dem Kapitän war unter diesen Umständen eine Stunde Zeit viel zu kostbar, als daß er die Verfolgung dieses Thieres gestattete.
 
Am Mittwoch früh war man über das Ende des Regenten-Canals hinaus; an die Ecke der Westküste schloß sich eine tiefe Krümmung des Landes. Der Doctor erkannte mittels der Karte die Spitze Sommerset-House oder die Fury-Spitze. »Hier an dieser Stelle, sagte er zu seinem Genossen, ist das erste englische Schiff, welches sie 1815 bei Parrys dritter Nordpolfahrt in diese Meere schickten, zu Grunde gegangen; die Fury hatte bei ihrem zweiten Winteraufenthalt dermaßen von den Eisblöcken gelitten, daß die Mannschaft sie zurücklassen, und auf dem Geleitschiff Hecla nach England zurückkehren mußte.
 
– So ein Geleitschiff ist doch offenbar ein großer Vortheil, sagte Johnson; eine solche Vorsicht sollten die Nordpolfahrer nicht versäumen, aber der Kapitän Hatteras wollte sich nicht mit einem Gesellschafter befassen!
 
– Halten Sie ihn für unvorsichtig, Johnson? fragte der Doctor.
 
– Ich? Es steht mir darin kein Urtheil zu, Herr Clawbonny. Sehen Sie da an der Küste die Pfosten, worauf noch einige Fetzen eines halb verfaulten Zeltdaches hängen.
 
– Ja, Johnson; hier lud Parry alle Vorräthe seines Schiffes aus; und wenn ich mich recht entsinne, so bestand das Dach des Gebäudes, welches er errichtete, aus einem mit dem laufenden Takelwerk der Fury befestigten Marssegel.
 
– Das mußte seit 1825 wohl anders werden.
 
– Nicht sehr, Johnson. Im Jahre 1829 fand John Roß in dieser gebrechlichen Stätte ein Obdach für seine Mannschaft, worunter sie ihre Gesundheit wiederfand und gerettet wurde. Im Jahre 1851, als vom Prinz Albert aus ein Ausflug dahin gemacht wurde, bestand das Gebäude noch; der Kapitän Kennedy ließ es vor neun Jahren wieder ausbessern. Es wäre interessant, einen Besuch da zu machen. Aber der Kapitän Hatteras hat nicht Lust sich aufzuhalten.
 
– Und er hat unstreitig Recht, Herr Clawbonny; sagt man in England, »Zeit ist Geld«, so heißt es hier, Zeit ist Rettung, und um einen Tag, selbst eine Stunde Verspätung setzt man sich der Gefahr aus, seinen Reisezweck zu verfehlen. So lassen wir ihn denn nach seiner Weise verfahren.«
 
Im Verlaufe des 1. Juni, Donnerstags, wurde vom Forward die Bai Creswell diagonal durchschnitten; von der Fury-Spitze an zog sich die Küste nordwärts mit dreihundert Fuß hohen senkrechten Felsen, südwärts ward sie niedriger; einige Gipfel ließen scharf geschnittene Hochflächen erkennen, während andere wunderlich geformt als spitze Pyramiden in den Nebel emporragten.
 
Das Wetter wurde diesen Tag über milder, aber auch trüber; man verlor die Küste aus den Augen; das Thermometer stieg bis auf zweiunddreißig Grad (– 0 hunderttheilig); einiges Gevögel flatterte hier und da, und Schaaren wilder Gänse zogen nordwärts; die Mannschaft mußte sich eines Theiles ihrer Kleider entledigen; man spürte die Wirkung der Sonne in den Polargegenden.
 
Gegen Abend fuhr der Forward, eine Viertelmeile von dem Ufer entfernt bei einer Tiefe von zehn bis zwölf Ellen um das Cap Garry herum, und von da an dicht längs der Küste bis zur Bai Brentford. Unter dieser Breite mußte sich die Bellot-Straße finden, welche James Roß 1828 nicht wahrgenommen zu haben scheint. Seine Karten zeigen in der That eine nicht unterbrochene Küstenstrecke, deren geringste Einzelheiten er sonst sorgfältig angiebt; man muß also annehmen, daß zur Zeit seiner Untersuchung die Bai mit einer festen Eisdecke versperrt und von dem Lande durchaus nicht zu unterscheiden war.
 
Diese Straße wurde nun wirklich von Kennedy im April 1852 bei einem Ausflug entdeckt, und ihr der Name des Lieutenants Bellot gegeben, als Tribut der Anerkennung der ausgezeichneten Dienste dieses Franzosen. 

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