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哈特拉斯船长历险记:27
日期:2021-08-17 11:02  点击:215
Den Stolz des Engländers besaß er im höchsten Grade. Als in seiner Gegenwart ein Franzose mit vermeintlicher Höflichkeit und selbst Liebenswürdigkeit sagte:
 
»Wäre ich nicht Franzose, so möcht ich Engländer sein«, so erwiderte Hatteras:
 
»Wäre ich nicht Engländer, so möcht ich Engländer sein.«
 
Ueber Alles ging ihm der Wunsch, den Ruhm geographischer Entdeckungen seinen Landsleuten allein zu wahren; aber zu seinem großen Mißfallen hatten diese im Laufe der früheren Jahrhunderte in Hinsicht auf Entdeckungen wenig geleistet.
 
Die Entdeckung Amerikas verdankte man dem Genuesen Christoph Columbus, Indiens dem Portugiesen Vasco de Gama, Chinas dem Portugiesen Fernand dAndrada, der Feuerlande dem Portugiesen Magelhaen, Canadas dem Franzosen Jacques Cartier; die Sunda-Inseln, Labrador, Brasilien, das Cap der guten Hoffnung, die Azoren, Madeira, New-Foundland, Guinea, Congo, Mexiko, Cap Blanco, Grönland, Island, die Südsee, Californien, Japan, Cambodja, Peru, Kamtschatka, die Philippinen, Spitzbergen, das Cap Horn, die Behrings-Straße, Tasmanien, Neu-Seeland, Neu-Britannien, Neu-Holland, Louisiana, die Insel Jan-Mayen – wurden von Isländern, Skandinaviern, Russen, Portugiesen, Dänen, Spaniern, Genuesen, Holländern aufgefunden; aber kein einziger Engländer befand sich unter ihnen; für Hatteras zum Verzweifeln, daß seine Landsleute nicht dieser glorreichen Schaar von Seefahrern angehörten, welchen man die großen Entdeckungen des fünfzehnten und sechzehnten Jahrhunderts verdankte.
 
Die neueren Zeiten konnten Hatteras ein wenig trösten; die Engländer fanden doch eine Entschädigung an ihrem Sturt, Daniel Stuart, Burke, Wills, King, Gray in Australien; an Palliser in Amerika, an Cyrill Graham, Wadington, Cummingham in Indien, an Burton, Speeke, Grant, Livingstone in Afrika.
 
Aber dies reichte nicht hin; nach Hatteras Ansicht waren die Leistungen dieser kühnen Reisenden vielmehr Vervollständigungen, als Entdeckungen; er strebte nach Besserem.
 
Er hatte bemerkt, daß, obwohl die Engländer nicht unter den ältern Entdeckern die Mehrzahl bildeten, und daß man bis auf Cook zurückgehen mußte, um Neu-Caledonien (1774) und die Sandwich-Inseln (1778) zu bekommen, es doch eine entlegene Gegend des Erdballs gab, wo sie durch vereinte Bemühungen etwas geleistet hatten, nämlich die Eismeere und Nord-Länder Amerikas.
 
Die Entdeckungen der Polarlande übersieht man an dieser Zusammenstellung:
 
entdeckt von im Jahr
Nowaja-Simlia Willoughby 1553
Die Insel Waigatz Barrough 1556
Die Westküste Grönlands Davis 1585
Die Davis-Straße Davis 1587
Spitzbergen Willoughby 1596
Die Hudson-Bai Hudson 1610
Die Baffins-Bai Baffin 1616
 
Während der letzteren Jahre sind Hearne, Mackenzie, John Roß, Parry, Franklin, Richardson, Beechey, James Roß, Back, Dease, Sompson, Rae, Inglefield, Belcher, Austin, Kellet, Moore, Mac Clure, Kennedy, Mac Clintock unablässig mit der Durchforschung dieser unbekannten Gegenden beschäftigt gewesen.
 
Man hatte die Nordküsten Amerikas genau abgesteckt, die nordwestliche Durchfahrt fast entdeckt, aber das genügte nicht; mehr und Besseres zu leisten hatte John Hatteras bereits zweimal mit auf eigene Kosten ausgerüsteten Schiffen versucht; er wollte zum Pol selbst vordringen, und so der Reihe der englischen Entdeckungen durch die glänzendste Unternehmung die Krone aufsetzen.
 
Nach dem Pol zu dringen, war für ihn Lebenszweck.
 
Nachdem Hatteras sehr schöne Reisen in die Südmeere gemacht, versuchte er zum erstenmal im Jahre 1846 durch das Baffins-Meer weiter nördlich zu gelangen, aber er kam mit der Corvette Halifax nicht über den vierundsiebenzigsten Breitegrad hinaus; seine Mannschaft hatte schrecklich zu leiden, und John Hatteras trieb seine abenteuerliche Verwegenheit soweit, daß seitdem die Seeleute wenig Lust hatten, nochmals solche Unternehmungen unter einem solchen Führer vorzunehmen.
 
Doch gelang es ihm im Jahre 1850 auf der Goelette Farewell zwanzig entschlossene Männer durch hohe Löhnung zu gewinnen. Bei dieser Gelegenheit hatte der Doctor Clawbonny bei Hatteras, den er nicht kannte, nachgesucht, die Reise mitzumachen; aber die Stelle des Arztes war bereits besetzt, zum Glück für Clawbonny.
 
Der Farewell schlug den Weg ein, welchen im Jahre 1817 der Neptun aus Aberdeen genommen hatte, und gelangte nördlich von Spitzbergen bis zum sechsundsiebenzigsten Breitegrad. Dort mußte er überwintern; aber die Leiden waren so arg, und die Kälte so grimmig, daß nicht ein einziger von der Mannschaft nach England zurückkam, nur Hatteras ausgenommen, der nach einem Weg von mehr als zweihundert Meilen über die Eisfelder, von einem dänischen Wallfischfahrer heim gebracht wurde.
 
Die Rückkehr dieses einzigen Mannes machte ungeheures Aufsehen. Wer sollte es von nun an wagen, sich an Hatteras bei seinen tollkühnen Unternehmungen anzuschließen? Doch gab er die Hoffnung dafür nicht auf. Sein Vater, der Brauer, starb und hinterließ ihm ein ungeheures Vermögen.
 
Inzwischen begab sich ein geographisches Ereigniß, das John Hatteras aufs Peinlichste traft.
 
Der Kaufmann Grinnel hatte eine Brigg, lAdvance, mit siebenzehn Mann unter dem Befehl des Dr. Kaue ausgerüstet und zur Aufsuchung des Sir John Franklin abgeschickt, und diese drang im Jahre 1853 durch das Baffins-Meer und den Smith-Sund bis zum zweiundachtzigsten Grad nördlicher Breite, näher zum Pol als irgend einer seiner Vorgänger.
 
Das Schiff war aber ein amerikanisches, Grinnel und Kane Amerikaner!
 
Natürlich ging im Herzen des Hatteras die Verachtung des Engländers gegen den Yankee in Haß über; er faßte den Entschluß, um jeden Preis seinen kühnen Nebenbuhler zu übertreffen, bis an den Pol selbst zu dringen.
 
Er lebte seit zwei Jahren zu Liverpool incognito, indem er für einen Matrosen galt! Er erkannte in Richard Shandon den Mann, welchen er bedurfte, und machte ihm, sowie dem Doctor Clawbonny in anonymen Briefen Anträge. Der Forward wurde erbaut, ausgerüstet, bemannt. Hatteras hütete sich wohl, seinen Namen bekannt zu geben, sonst hätte er keinen einzigen Begleiter gefunden. Daher entschloß er sich, das Commando der Brigg nur unter gebieterischen Umständen und wenn seine Mannschaft so weit sich eingelassen, um nicht mehr zurückzukommen, selbst zu übernehmen. Er hatte, wie gesehen, den Rückhalt, seinen Leuten solche Geldanbietungen zu machen, daß nicht ein einziger sich weigern würde, ihn bis ans Ende der Welt zu begleiten.
 
Und das Ziel, wohin er strebte, war ja auch das Ende der Welt.
 
Nun waren kritische Umstände eingetreten, und Hatteras gab sich unverzüglich zu erkennen.
 
Sein Hund, der treue Duk, der Gefährte seiner Fahrten, war der Erste, welcher ihn erkannte, und zum Glück für die Muthigen, zum Unglück für die Verzagten, wurde es gehörig festgestellt, daß John Hatteras der Kapitän des Forward war. 

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