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哈特拉斯船长历险记:23 Elftes Capitel.
日期:2021-08-17 10:57  点击:265
Während der Abwesenheit des Commandanten hatten die Bootsleute verschiedene Arbeiten ausgeführt, so daß es nun dem Schiffe möglich war, sich dem Druck der Eisfelder zu entziehen. Pen, Clifton, Bolton, Gripper, Simpson nahmen diese mühevolle Verrichtung vor; der Heizer und die beiden Maschinisten mußten sogar beihelfen, denn vom Augenblick an, wo ihr Dienst bei der Maschine nicht erforderlich war, wurden sie wieder Matrosen, und konnten als solche zu allen Dienstleistungen an Bord zugezogen werden.
 
Aber das geschah nicht ohne große Aufregung.
 
»Ich erkläre, daß ich jetzt satt daran habe, sagte Pen, und wenn binnen drei Tagen der Eisbruch nicht eintritt, schwöre ich zu Gott, daß ich die Hände in den Schooß lege!
 
– Die Hände in den Schooß legen, erwiderte Gripper; da wäre es doch besser, man brauchte sie, um rückwärts zu kommen! Meinst Du, wir hätten Lust, hier bis zum künftigen Frühjahr zu überwintern?
 
– Wahrhaftig, das wäre ein traurig Winterquartier, versetzte Plover, denn das Schiff ist nach allen Seiten hin schutzlos!
 
– Und wer weiß, sagte Brunton, ob selbst im nächsten Frühjahr das Meer freier sein wird, als heute?
 
– Es handelt sich gar nicht um nächstes Frühjahr, entgegnete Pen; wir haben heute Donnerstag; wenn bis Sonntag früh die Bahn nicht frei ist, fahren wir rückwärts nach dem Süden.
 
– Bravo! rief Clifton.
 
– Seid Ihr damit einverstanden? fragte Pen.
 
– Einverstanden! erwiderten die Kameraden.
 
– Ganz recht, fuhr Waren fort, denn wenn wir dergestalt arbeiten und das Schiff mit den Armen fortziehen müssen, so bin ich der Meinung, daß wir rückwärts ziehen.
 
– Bis Sonntag wird sich das zeigen, sagte Wolsten.
 
– Auf Befehl, fuhr Brunton fort, sind meine Oefen bald geheizt.
 
– Ei! versetzte Clifton, die werden wir schon selbst heizen.
 
– Wenn von den Officieren einer, erwiderte Pen, sich das Vergnügen machen will, hier Winterquartier zu nehmen, steht es ihm frei; man wird ihn ruhig hier lassen; Niemand wird ihn hindern, sich eine Schneehütte zu bauen, um als echter Eskimo darin zu leben.
 
– Nichts von dem, Pen, entgegnete Brunton; wir dürfen Keinen im Stich lassen; versteht Ihr wohl, Ihr andern? Ich glaube übrigens, daß der Commandant nicht schwer zu bestimmen sein wird; er sieht mir schon sehr beunruhigt aus, und wenn man ihm die Sache glimpflich beibringt ...
 
– Wohl zu verstehen, fuhr Plover fort; Richard Shandon ist ein harter und mitunter starrköpfiger Mann; man müßte ihm geschickt beikommen.
 
– Wenn ich denke, versetzte Bolton mit sehnsüchtigem Seufzen, daß wir binnen einem Monat wieder in Liverpool sein können! Ueber die Linie der Eisblöcke im Süden werden wir rasch hinaus sein! Zu Anfang Juni wird die Davis-Straße frei zu passiren sein, und dann brauchen wir uns nur ins Atlantische Meer treiben zu lassen!
 
– Dazu kommt noch, erwiderte der kluge Clifton, daß wir, wenn wir unter der Verantwortlichkeit des Commandanten zurückkehren, unsere Antheile und Vergütungen ungeschmälert behalten; kämen wir aber allein heim, so wären wir derselben nicht ganz sicher.
 
– Gut ausgeklügelt, sagte Plover; dieser verteufelte Clifton spricht, wie ein Finanzmann. Nehmen wir uns in Acht, daß wir nichts mit den Herren von der Admiralität auseinanderzusetzen haben; das ist sicherer, und lassen wir Niemand im Stich.
 
– Aber wenn die Officiere sich weigern, sich uns anzuschließen?« versetzte Pen, der seine Kameraden zum Aeußersten drängen wollte.
 
Eine so direct gestellte Frage setzte etwas in Verlegenheit.
 
»Das werden wir sehen, wenn die rechte Zeit dafür sein wird, versetzte Bolton, übrigens wird es hinreichen, Shandon für unsere Sache zu gewinnen, und ich denke, das wird nicht schwer sein.
 
– Doch giebt es Einen, den möcht ich hier lassen, sagte Pen fluchend, und sollte er mir auch einen Arm fressen.
 
– Ah! Den Hund sagte Plover.
 
– Ja, den Hund, und ich werde bald mit ihm fertig sein!
 
– Um so lieber, versetzte Clifton mit Beziehung auf sein Lieblingsthema, als der Hund an all unserm Unglück Schuld ist.
 
– Er hat uns behext, sagte Plover.
 
– Er hat uns in das Eis hinein geschleppt, erwiderte Gripper.
 
– Er hat uns, entgegnete Wolsten, mehr Eisblöcke in den Weg geschafft, als man je zu dieser Zeit gesehen hat?
 
– Er hat mir die Augen krank gemacht, sagte Brunton.
 
– Er hat uns den Gin und Branntwein entzogen, versetzte Pen.
 
– Er ist an Allem Schuld, riefen sie alle zusammen.
 
– Und dazu noch, erwiderte Clifton, ist er der Kapitän.
 
– Ja wohl, Unglücks-Kapitän, schrie Pen, dessen unsinniger Zorn sich durch die eigenen Worte steigerte, Du hast gerne hierher gewollt, sollst auch hier bleiben!
 
– Aber wie fangen wir ihn? sagte Plover.
 
– Ei! Nun ist gute Gelegenheit dafür, erwiderte Clifton, der Commandant ist nicht an Bord, der Lieutenant schläft in seiner Cabine; der Nebel ist dicht genug, daß Johnson uns nicht wahrnehmen kann ...
 
– Aber der Hund? schrie Pen.
 
– Der schläft oben neben der Kohlenkammer, erwiderte Clifton, und wenn man Lust hat ...
 
– Ich übernehme es, versetzte Pen wüthend.
 
– Nimm Dich in Acht, Pen; er hat Zähne, die können Eisenstangen zerbeißen!
 
– Rührt er sich, so steche ich ihn in den Bauch«, entgegnete Pen, und zückte sein Messer. Und er stürzte in das Zwischendeck, Waren ihm nach, um ihm dabei zu helfen.
 
Bald kamen sie miteinander zurück und schleppten das Thier in den Armen, die Schnauze und Pfoten geknebelt; sie hatten ihn im Schlaf überrascht, und der unglückliche Hund konnte ihnen nicht mehr entrinnen.
 
»Hurrah für Pen! rief Plover.
 
– Und jetzt, was willst Du mit ihm anfangen? fragte Clifton.
 
– Ins Wasser werfen, und wenn er je wieder kommt ...« versetzte Pen mit wüstem Lachen der Befriedigung.
 
Zweihundert Schritte vom Schiff entfernt war ein Robbenloch, eine kreisrunde Oeffnung, wie sie diese Thiere mit ihren Zähnen machen und stets von innen aus nagend offen halten; durch dieselbe ist der Robbe im Stande, an der Oberfläche Luft zu schöpfen; aber er muß sorgfältig verhindern, daß dieselbe nicht oben wieder zufriert, denn die Beschaffenheit seiner Kinnlade macht ihm unmöglich, das Loch von außen nach innen zu erneuern, und im Moment der Gefahr könnte er seinen Feinden nicht entrinnen.
 
Pen und Waren gingen mit dem Hund zu dieser Oeffnung und warfen ihn, so arg er zappelte und dagegen wehrte, unbarmherzig ins Meer; darauf wälzten sie einen gewaltigen Eisblock über das Loch, um dem Thier den Ausgang zu schließen, daß es nimmer wieder komme.
 
»Gute Reise, Kapitän!« rief der brutale Matrose.
 
Gleich darauf kehrten Pen und Waren wieder an Bord zurück. Johnson hatte gar nichts davon gemerkt; der Nebel um das Schiff herum ward dichter und es begann wieder heftig zu schneien.
 
Eine Stunde nachher erschienen auch Richard Shandon, der Doctor und Garry wieder auf dem Forward.
 
Shandon hatte in nordöstlicher Richtung ein Fahrwasser bemerkt, welches er zu benutzen beschloß. Demnach ertheilte er seine Befehle; die Mannschaft gehorchte mit einer gewissen Rührigkeit; sie wollte Shandon die Unmöglichkeit weiter zu dringen begreiflich machen, und zudem hielt sie sich noch drei Tage zum Gehorsam verbunden.
 
Während eines Theiles der Nacht und des folgenden Tages wurde die Säge-Arbeit und das Ziehen des Schiffes eifrig fortgesetzt; der Forward kam ungefähr zwei Meilen weiter nordwärts. Am 18. befand er sich in der Nähe des Landes, fünf bis sechs Kabellängen von einem sonderbar gestalteten Pic, dem man seiner auffallenden Form wegen den Namen »Teufelsdaumen« gegeben hatte. 

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