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哈特拉斯船长历险记:15 Achtes Capitel.
日期:2021-08-17 10:24  点击:300
Inzwischen gelang es dem Forward, indem er geschickt in den Fahrwassern durchglitt, einige Minuten weiter nördlich zu dringen; aber anstatt dem Feind auszuweichen, mußte man bald ihn angreifen; Eisfelder von mehreren Meilen Umfang waren im Anzuge, und da diese Massen in Bewegung oft einen Druck von mehr als zehn Millionen Tonnen darstellen, so mußte man sich sorgfältig hüten, nicht erdrückt zu werden. Es wurden daher im Innern des Schiffes Eissägen hergerichtet, dergestalt, daß sie unverzüglich in Anwendung gebracht werden konnten.
 
Ein Theil der Mannschaft ließ sich diese harten Arbeiten philosophisch gefallen, aber andere beklagten sich, oder wollten gar den Gehorsam verweigern. Als man zur Herrichtung der Instrumente schritt, tauschten Garry, Bolton, Pen und Gripper ihre verschiedenen Ansichten. »Beim Teufel! sagte munter Bolton, es kommt mir, ich weiß nicht wie, der Gedanke, daß es in Waterstreet eine hübsche Schenke giebt, wo man zwischen einem Glas Gin und einer Flasche Porter nicht übel beisammen sitzt. Du siehst das von hier aus, Gripper?
 
– Die Wahrheit zu sagen, entgegnete der Matrose, der im Allgemeinen meist übler Laune war, ich versichere Dich, dass ich das von hier aus nicht sehe.
 
– Es ist nur eine Redensart, Gripper; es ist wohl klar, daß es in den Schneestädten, welche Herr Clawbonny bewundert, nicht das kleinste Wirthshaus giebt, worin ein braver Matrose sich mit einigen Gläschen Branntwein erquicken könnte.
 
– Darüber kannst Du wohl sicher sein, Bolton; und Du könntest wohl noch beifügen, daß man nicht einmal hier sich gehörig erquicken kann. Eine sonderbare Idee, den in den Nordmeeren Reisenden jeden geistigen Trunk zu versagen!
 
– Schön! erwiderte Garry, hast Du denn vergessen, Gripper, was Dir der Doctor gesagt hat? Man muß sich jedes aufregenden Getränkes enthalten, wenn man dem Scorbut widerstehen, sich gesund halten und weit fahren will.
 
– Aber ich begehre nicht weit zu fahren, Garry, und ich finde, daß es schon etwas Schönes ist, bis hierher gekommen zu sein, dann kann man sich weigern dahin vorzudringen, wohin der Teufel nicht leiden mag, daß man dringe.
 
– Ei nun, man wird es auch nicht thun, versetzte Pen. Wenn ich denke, daß ich schon vergessen habe, wie der Gin schmeckt! – Aber, sagte Bolton, erinnere Dich doch, was der Doctor gesagt hat.
 
– O! entgegnete Pen mit seiner groben, brutalen Stimme, wer weiß, ob man nicht unterm Vorwand der Gesundheit sich einfallen laßt, den Trank zu sparen?
 
– Dieser Teufel von Pen hat vielleicht Recht, erwiderte Gripper.
 
– Geht doch! versetzte Bolton, dafür ist seine Nase zu roth; und wenn Pen bei einer Fahrt unter solcher Zucht ein wenig von seiner Farbe verliert, so wird er es nicht zu beklagen haben.
 
– Was geht meine Nase Dich an? erwiderte barsch der Matrose, der sich an wunder Stelle getroffen fühlte. Meine Nase bedarf Deinen Rath nicht, begehrt ihn nicht; kümmere Dich doch um das, was Dich angeht!
 
– Nun! werde doch nicht böse, Pen, ich glaubte nicht, daß Du eine so empfindliche Nase hast. O! ich bin auch kein Verächter eines Gläschens Whisky, zumal bei solcher Kälte; aber, wenn es schließlich mehr schadet als nützt, so laß ich es auch gerne.
 
– Du magst es lassen, sagte der Heizer Waren, der sich in das Gespräch mischte; ei, das thut wohl nicht jeder Andere!
 
– Was meinst Du damit, Waren? versetzte Garry, und sah ihm fest ins Gesicht.
 
– Ich meine damit, daß es aus diesem oder jenem Grunde Liqueur an Bord giebt, und denke mir, daß man dahinten ihn sich nicht ganz entzieht.
 
– Und was weißt Du davon?« fragte Garry.
 
Waren wußte nichts zu antworten.
 
»Du siehst wohl, Garry, fuhr Bolton fort, daß Waren nichts davon weiß. – Nun, sagte Pen, wir wollen vom Commandant eine Ration Gin verlangen; wir haben es wohl verdient, und da werden wir sehen, was er antworten wird.
 
– Ich rathe Euch, so etwas nicht zu thun, erwiderte Garry.
 
– Und weshalb? schrieen Pen und Gripper.
 
– Weil der Commandant es Euch abschlagen wird. Ihr wußtet ja, als Ihr mit in See ginget, die Schiffsordnung; damals mußtet Ihr Euch darüber besinnen.
 
– Uebrigens, erwiderte Bolton, der sich gern auf Garrys Seite stellte, dessen Charakter ihm gefiel, – Richard Shandon ist ja nicht Herr an Bord; er hat zu gehorchen, wie wir.
 
– Und wem denn? fragte Pen.
 
– Dem Kapitän.
 
– Ah! Immer der leidige Kapitän! schrie Pen. Und seht Ihr nicht, daß es ebensowenig einen Kapitän an Bord giebt, als ein Wirthshaus auf diesen Eisbänken? Auf diese Art will man uns nur höflich verweigern, was wir zu fordern berechtigt sind.
 
– Ja doch, es giebt einen Kapitän, versetzte Bolton; und ich wollte um zwei Monate Sold wetten, daß wir ihn bald zu sehen bekommen werden.
 
– Gut, sagte Pen; dem wollte ich schon ein paar Worte ins Angesicht sagen!
 
– Wer redet vom Kapitän? fragte ein Anderer der Anwesenden, der Matrose, der etwas abergläubisch war.
 
– Weiß man etwas Neues über den Kapitän? fragte er. – Nein, war die einstimmige Antwort.
 
– Nun, ich versehe mich, daß wir ihn eines schönen Morgens in seiner Cabine zu Hause finden, ohne daß Jemand wüßte, wie oder woher er angekommen sei. 

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