Rassismus ist, wenn Menschen aufgrund von Merkmalen wie zum Beispiel ihrer Hautfarbe, ihrer Religion oder ihrer Herkunft diskriminiert werden. Rassistinnen und Rassisten glauben zum Beispiel, dass Menschen mit dunklerer Hautfarbe (Schwarze Menschen oder People of Color) weniger wert sind als Menschen mit weißer Hautfarbe (Weiße Menschen) und dass sie deshalb nicht die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben sollten.
Rassismus, aber auch Diskriminierung allgemein, findet auf verschiedenen Ebenen statt. Von einer persönlichen Ebene spricht man, wenn Menschen zum Beispiel wegen ihrer Hautfarbe beleidigt, körperlich angegriffen oder sogar getötet werden. Neben der persönlichen Ebene gibt es die strukturelle Diskriminierung. Davon spricht man zum Beispiel, wenn wichtige Positionen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nicht so besetzt sind, dass auch dort Menschen mit unterschiedlichen Hautfarben und unterschiedlicher Herkunft oder Religion zu finden sind.
Nicht nur in den Kinderrechten steht, dass Diskriminierung und Rassismus verboten sind, in Deutschland gibt es noch viel mehr Gesetze, die das verbieten. Dennoch gibt es immer noch viel zu viel Rassismus.
Die gewaltsame Festnahme und die Tötung des Schwarzen Amerikaners George Floyd durch vier Polizisten und die Anschläge in Hanau letztes Jahr waren zum Beispiel rassistische Taten.
Warum der 21. März?
Am 21. März 1960 fand eine Demonstration in der Nähe der südafrikanischen Hauptstadt Johannesburg statt. Über 5.000 Menschen demonstrierten gegen Gesetze des damaligen Apartheit-Regimes. Das Regime diskriminierte die schwarze Bevölkerung Südafrikas sehr stark und trennte sie sogar systematisch von der weißen Bevölkerung. Die Demonstration war zunächst friedlich, doch dann begann die Polizei, mit Waffen auf die Demonstrierenden zu schießen. 69 Menschen starben und noch viele weitere wurden verletzt. Dieses Ereignis ist dieses Jahr 60 Jahre her. Seit 1966 ist der 21. März der Internationale Tag gegen Rassismus, um den Toten zu gedenken und zu zeigen, dass es immer noch Rassismus gibt.
Auf der ganzen Welt finden an diesem Tag Aktionen gegen Rassismus statt. Zum Beispiel Demonstrationen, Kundgebungen und Veranstaltungen zum Gedenken der Opfer von Rassismus. Der Tag wird in Deutschland von der „Stiftung gegen Rassismus“ organisiert und hat jedes Jahr ein bestimmtes Motto. Dieses Jahr lautet es: „Solidarität. Grenzenlos.“ Die zwei Wochen um den 21. März herum sind die „Wochen gegen Rassismus“. Dieses Jahr gehen sie vom 15. bis zum 28. März.
Wie du dich gegen Rassismus einsetzen kannst
Besonders wichtig ist es, sich über das Thema zu informieren, zum Beispiel über Bücher oder Filme. Auch über die Suchmaschinen Blinde Kuh oder FragFinn im Internet kannst du viele nützliche Beiträge zum Thema finden. Denn wenn du mehr über Rassismus weißt, kannst du es auch besser vermeiden, aus Versehen rassistische Dinge zu sagen oder zu tun.
Du kannst auch an einer Demonstration oder einer anderen Aktion gegen Rassismus teilnehmen. Vor allem zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus gibt es in deiner Umgebung bestimmt die ein oder andere Aktion.
Zeige Menschen, von denen du weißt, dass sie Rassismus erfahren, dass du sie unterstützt. Höre ihnen zu, wenn sie von ihren Erfahrungen mit Rassismus erzählen möchten.
Wenn andere Menschen etwas Rassistisches sagen oder tun, solltest du ihnen sagen, dass das falsch ist und es erklären.