Berta: Geschwind, geschwind, Mama!
Mutter: Was fehlt dir? Wer hat dir etwas zuleide getan?
Berta: Sieh nur, was mir unser Spitz in den Schoß fallen ließ!
Mutter: Einen kleinen Frosch! Und deshalb bist du so erschrocken? Rasch, nimm den kleinen Burschen und setze ihn in das Gemüsebeet!
Berta: Tragen soll ich das häßliche Tier? Ich würde es um alles in der Welt nicht in die Hand nehmen!
Mutter: Nun, dann muß ich es tun! Schau, wie ich jetzt das Tierchen anfasse und es ins Beet hüpfen lasse. Hopp, da sitzt es schon drinnen.
Berta: O, Mama, was tust du? Warum hast du den Frosch nicht getötet?
Mutter: Weil er ein sehr nützliches Tier ist. Freust du dich nicht, wenn es im Garten die zarten Rübchen und die süßen Erbsen gibt, die Papa jedes Frühjahr pflanzt?
Berta: Gewiß, Mama! Ich esse beides sehr gerne; aber was hat das mit dem Frosch zu tun?
Mutter: Höre nur, du wirst es gleich erfahren. Den Raupen und Käfern schmecken diese Gemüse auch gut, gerade wie dir. Im Frühlinge stellen sich diese Insekten ein und fressen die Blättchen ab, so daß die Pflänzchen sterben müßten, wenn der Frosch nicht zur Hand wäre. Der glatte Bursche hüpft dann durch den Garten, fängt die Raupen, Fliegen und Käfer, und die Pflänzchen wachsen wieder. Soll ich den Frosch zum Dank dafür töten, Berta?