Ein wütender Gärtner schmiss ein Stück vergiftetes Fleisch in den Garten seines Nachbarn, um dessen Katzen zu töten. Bald darauf kam ein Rabe angeflogen und trug das Fleisch in seinen scharfen Klauen davon, um es zu fressen.
Am Mittag setzte sich der Rabe auf den Ast einer alten Eiche und wollte das Stück Fleisch verzehren. Da schlich sich der schlaue Fuchs heran und sprach: „Sei herzlich gegrüßt, Du herrlicher Raubvogel!“ „Warum siehst Du mich denn so erstaunt an?“, fragte der Rabe. Schnell antwortete ihm der Fuchs: „Du bist doch der stolze Adler, den Gott gesendet hat, um einen Armen, wie ich es bin, zu speisen!“
„Du siehst doch, dass ich nur ein Rabe bin! Also, was willst Du von mir?“, rief der Rabe dem Fuchs zu. Dieser aber sprach: „Verstell Dich nicht, großartiger Adler. Ich erkenne Dich an Deinen gütigen Klauen!“, säuselte der schlaue Fuchs. Das gefiel dem Raben und er genoss es, für einen Adler gehalten zu werden. Er war dumm und großmütig genug, um das Fleisch fallen zu lassen. Dann flog der Rabe hungrig davon.
Der Fuchs lachte über die Dummheit des Rabenvogels und freute sich, diesen mit seinen falschen Schmeicheleien eingewickelt zu haben, um ihm das Fleisch zu entlocken. Er machte sich sogleich gierig über den fetten Happen her. Doch seine Freude hielt nicht lange an, denn das Gift fing zu wirken an. Der Fuchs krümmte sich vor Schmerzen, bis er reglos am Boden liegen blieb.
Aufgaben zur Fabel
1.Ergänze die Lücken der Moral von der Fabel .
Der _____________ schmeichelte dem Raben, der daraufhin das _____________ fallen ließ. Wer sich durch Schmeicheleien Vorteile verschaffen will, muss auch die Konsequenzen _____________ ...
2.Beantworte drei Fragen zur Fabel „Der Rabe und der Fuchs“.
a)Was stibitzte der Rabe aus dem Garten?
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b)Warum flog der Rabe hungrig davon?
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c)Was tat der Fuchs, nachdem er sich beim Raben eingeschmeichelt hatte?
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3.Erfinde ein anderes Ende für die Fabel.
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