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Er ist wieder da:xxi-2
日期:2020-01-28 13:49  点击:283
Sehr geehrter Herr Hitler, 
mit Interesse habe ich von Ihrem Konzept der unterschiedlichen
Wertigkeit der Rassen gelesen. Nun züchte ich seit Längerem
Hunde und sorge mich seither, ob ich nicht vielleicht eine
minderwertige Rasse züchte. Daher die Frage: Welches ist die beste
Hunderasse der Welt, welches die schlechteste? Und wer ist der
Jude unter den Hunden?
Helmut Bertzel, Offenburg
Das gefiel mir gut. Eine gute Frage und eine interessante dazu! Zumal
ich gerade in letzter Zeit so sehr zu militärischen Dingen gefragt
wurde, dass es mir selbst beinahe zu viel geworden war. Obendrein
sind militärische Themen auch von begrenztem Unterhaltungswerte,
wenn man immer nur schlechte Nachrichten bekommt. In den ersten
Kriegsjahren hatte es ja häufig bei Tisch anregende Unterhaltungen zu
den unterschiedlichsten Themengebieten gegeben, ich hatte das
zuletzt richtig vermisst. Die Hundefrage erinnerte mich jetzt direkt ein
wenig an diese doch immer wieder schöne Zeit! Ich holte sofort mein
Wundertelefon hervor und suchte sogar eigens die etwas komplizierte
Diktierfunktion, so große Lust hatte ich auf die Beantwortung der
Frage.
»Mein lieber Herr Bertzel«, begann ich, »tatsächlich ist die
Hundezucht bisher in ihren Ergebnissen weiter als die Fortpflanzung
und Entwicklung des Menschen.« Ich überlegte kurz, ob ich Herrn
Bertzel nur eine knappe Antwort zukommen lassen sollte, beschloss
dann aber aus lauter Lust am Nachdenken über dieses Thema, es mit
einer des Führers würdigen Gründlichkeit zu bearbeiten und ein wenig
weiter auszuholen, um den gesamten Rahmen des Gebietes einmal
umfassend und endgültig abzustecken. Aber wo sollte man anfangen?
»Es gibt Hunde, die so gescheit sind, dass es beängstigend ist«,
sprach ich erst ein wenig nachdenklich, dann immer flüssiger in den
Apparat. »Die Hundezucht ist somit ein interessantes Beispiel, wo der
Mensch jetzt schon sein könnte. Allerdings sehen wir auch, wozu
hemmungsloses Mischlingstum führt, denn auch und gerade der Hund
paart sich ohne Aufsicht völlig wahllos. Die Folgen kann man
vorwiegend in Südeuropa häufig sehen, der Mischlingshund
verwahrlost, wildert, er kommt herunter. Wo hingegen eine ordnende
Hand eingreift, da entwickeln sich reine Rassen, jede zu ihrem jeweils
Besten hin. Es gibt, man muss das in dieser Deutlichkeit sagen,
weltweit mehr Elitehunde als Elitemenschen – ein Defizit, das bei
etwas größerem Durchhaltewillen gerade des deutschen Volkes Mitte
der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts heute schon als behoben
gelten könnte.« 

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