Es lebte einmal ein König namens Störenfried III in einem prächtigen Schloss. Dieses prächtige Schloss mit großem Hof stand auf einem prächtigen Grundstück in Spanien.
König Störenfried war schon ein alter König von 78 Jahren. Er hatte bereits ergrautes Haar und einen langen, grauen Bart. Man erkannte den alten König schon von weitem, denn er war dick und hatte eine sehr große Nase. Er war nicht sehr klug, fast eher etwas dumm. Der König lächelte nie, eher wirkte er zornig und schlecht gelaunt. Keiner seiner Bediensteten konnte ihm etwas recht machen. Das Essen war zu heiß oder es war zu kalt, der Mantel war zu lang oder auch mal zu kurz.
Doch er hatte in seinem hohen Alter noch einen besonderen Wunsch. Er suchte schon sehr lange nach einer Königin, die so war wie er. Weil er immer so grimmig und zornig war, hatte er noch keine Frau kennen gelernt. Alle liefen davon, wenn er nur in der Nähe war.
König Störenfried III hatte einen erbitterten Feind. Dieser nannte sich König Immerschlecht II. Und dieser Immerschlecht war noch grimmiger und böser als er. Aber König Immerschlecht hatte eine Königin und diese war genau so, wie es sich König Störenfried immer gewünscht hatte.
Auf einer seiner vielen Reisen begegnete er einer älteren, doch noch sehr hübschen Frau. Er merkte sofort, das diese sehr böse und zornig schaute. Der König war sich sicher, das auch diese Frau nur das Weite suchte, wenn sie ihn erblickte. Doch dieser erstaunlichen Person konnte Störenfried keine Angst machen. Es schien ihr egal, wie böse der König auch blickte. Dies gefiel den König sehr und er ließ diese Person zu sich kommen. Nachdem die ältere Frau bei ihm eingetroffen war, stellte er Ihr eine Frage. "Wieso hast du keine Angst vor mir? Alle laufen weg, wenn sie mich nur erblicken." Die Frau antwortete nur: "Du und auch kein anderer machen mir Angst. Ich bin eine erwachsene und schon etwas ins Alter gekommene Frau. Ich muss mich vor keinem fürchten. Eigentlich laufen alle Männer vor mir weg, wenn ich nur aufblicke. "Das erfreute den König zu hören, denn so eine Frau suchte er schon lange. Und er beschloss, diese Frau zu seiner Königin zu machen. Er schlug ihr folgendes vor: "Wenn ich es schaffe, dir Angst einzujagen, dann wirst du meine Königin." Aber die Frau war nicht damit einverstanden. "Nein ich möchte nicht heiraten und schon gar nicht dich!". Darauf erwiderte der König: " Wenn ich dir keiner Angst einjagen kann, dann hast du ja nichts zu befürchten." Mit diesen Worten hatte der König ins Schwarze getroffen und sie ließ sich auf diesen Handel ein.
Lange dachte der alte König nach, wie er der Frau Angst einjagen könnte. Er überlegte hin und er überlegte her. Doch nichts viel ihm ein. Da ließ er seinen Diener zu sich kommen um diesen um Rat zu bitten. Der Diener war schon etwas schlauer als der König und gab ihn folgenden Rat: "Wir sollten der Frau auf Schritt und Tritt folgen. Sicher werden wir etwas entdecken, was ihr Angst einjagt." Gesagt, getan. Keinen Schritt konnte die Frau gehen, ohne das sie beobachtet wurde. Es dauerte eine ganze Weile, bis ein Diener eher zufällig etwas bemerkte. Er sah wie die Frau mit 5 Mäusen kämpfte, die aus einen kleinen Loch gekommen waren. Sie schlug mit dem Besen hin und her und stand dabei auf einem Stuhl. Sie schien sich davor zu gruseln. Der Diener dachte nach und brachte dem König diese Nachricht. Der freute sich riesig darüber und besorgte so gleich 8 weiße Mäuse. Er setzte die Mäuse in ein Bett. Dieses Bett stand in einem hübsch hergerichteten Zimmer. Nun lud er seine Traumfrau ein mit ihm zu Abend zu essen. Danach brachte er sie auf ihr Zimmer und wünschte ihr eine gute Nacht. Der König versteckte sich hinter einem Vorhang und betrachtete das Geschehen. Die Frau machte sich bettfertig und schlug die Decke zurück, als sie die Mäuse sah schrie sie los. In dem Moment sprang der König hinter dem Vorhang hervor und sagte:"Na, habe ich dich erschreckt?" Die Frau musste es dem König gestehen: "Ja, nun nimm schon die Mäuse weg. So... so hat mich noch keiner Erschreckt! Nun sollst du mein Mann werden. Aber sag, woher hast du dies gewusst?" Darauf antwortete der König: "Naja, ich bin eben doch nicht so dumm, wie du vielleicht denkst!"
Kurz darauf wurde im Schloss Hochzeit gefeiert. Der König war glücklich mit seiner neuen Königin. Nur die Diener hatten mit den beiden nichts zu lachen. Und so lebten alle mehr oder weniger glücklich bis ans Ende....
Ende