Der Südpol - auch Antarktis genannt - ist ein eher lebensfeindlicher Ort. Bei Temperaturen zwischen -90C° und +15C° können nur wenige Tiere und Pflanzen überleben. Auch Menschen können hier längere Zeit nur in Polarstationen verbringen. Wie, erfährst du hier.
Während des antarktischen Sommers, also dann wenn bei uns Winter ist, sind die Temperaturen am Südpol am höchsten und das Wetter ist schöner. Zu dieser Zeit leben dort ungefähr 4000 Menschen in zahlreichen Polarstationen. Sie kommen aus rund 30 verschiedenen Ländern und werden mit Flugzeugen dorthin gebracht, die auf Skiern fahren.
Im antarktischen Winter, also dann wenn bei uns Sommer ist, leben in der Antarktis nur noch ungefähr 1000 Menschen. Sie sollen dann hauptsächlich dafür sorgen, dass mit den Stationen und den teuren Anlagen nichts schlimmes passiert. Für viele wissenschaftliche Arbeiten ist es dann einfach zu kalt. Manchmal gibt es in der Antarktis auch Kinder. Mehrere Babys wurden dort bereits geboren.
Trotz der Kälte sollen sich die Wissenschaftler fast wie zuhause fühlen. Daher gibt es in den größeren Polarstationen Vieles, was es bei uns auch gibt. Hier seht ihr einige Beispiele von den amerikanischen Polarstationen "Amundsen-Scott" und "McMurdo". Wo diese Stationen liegen, seht ihr in der Abbildung ganz unten.
Die Station "Amundsen-Scott" liegt nur einige hundert Meter vom südlichsten Punkt der Welt entfernt. Um die Station vor dem besonders schlechten Wetter zu schützen wurde eine Kuppel aus Glas und metall über sie gebaut. Sie ist 50m breit und 16m hoch. In der Kuppel stehen die Gebäude zur Unterbringung der Wissenschaftler und für ihre Forschungen.
Die Station "McMurdo" besitzt keine Kuppel, weil sie ganz am Rande der Antarktis liegt, wo das Wetter noch besser ist. Dafür ist sie aber viel größer und besteht aus vielen Häusern, wie sie auch bei uns zu finden sind. Hier gibt es auch alles was es unter der Kuppel gab, aber zusätzlich noch viel mehr. So können die Menschen zum Beispiel in einer richtigen Turnhalle Sport treiben oder nach der Arbeit Billard spielen gehen.
Natürlich sind die vielen Wissenschaftler aber hauptsächlich zum Arbeiten auf der Station. So gibt es Biologen, die Tiere und Pflanzen erforschen, die man am Südpol findet. Geologen erforschen die Entwicklung des Eises oder besondere Phänomene, die es nur hier gibt. Meteorologen suchen in der Antarktis nach Erklärungen für bestimmte Entwicklungen des Wetters. Astronomen nutzen die besonders saubere Luft, um besser die Sterne zu beobachten und viele weitere wissenschaftliche Gebiete forschen auch noch am Südpol.