Viele Familien haben Kakteen auf der Fensterbank stehen. Sie sind kugelrund oder wachsen lang gestreckt nach oben. Die Pflanzen stammen aus der Wüste. Wie aber können sie bei Hitze und absoluter Trockenheit überleben?
In der Wüste ist es trocken und heiß. Trotzdem wachsen dort Kakteen. Sie haben sich an das Leben dort perfekt angepasst. Damit sie zurechtkommen und nicht austrocknen, haben sie verschiedene Besonderheiten entwickelt. So sind die Blätter nicht wie bei unseren Bäumen groß gewachsen und saftig grün. Die Kakteen haben stattdessen oftmals Dornen. Die halten Tiere fern. Und sie haben einen entscheidenden Vorteil für die Pflanzen. Sie sorgen dafür, dass der Kaktus nicht zu viel Wasser über Verdunstung verliert.
Von Verdunstung sprechen wir, wenn Wasser bei Wärme in Wasserdampf übergeht. Das Wasser geht also von der Pflanze in die Luft über. Kakteen aber haben nicht viel Wasser zur Verfügung. Daher müssen sie aufpassen, dass es ihnen nicht abhanden kommt. Da die Dornen im Vergleich zu den Blättern von Bäumen sehr klein und dünn sind, halten sie das Wasser stärker in der Pflanze.
Außerdem schützen sich Kakteen noch anders vor dem Austrocknen. Viele sind zum Beispiel mit einer Wachsschicht überzogen. Das schützt sie vor der heißen Sonne. Die Wachsschicht wirft die Sonnenstrahlen zurück. So kommt nicht so viel Wärme in die Pflanze. Außerdem haben Kakteen besondere Wurzeln. Sie gehen nicht tief nach unten. Das würde den Pflanzen nichts nützen. Sie sind flach und breiten sich wie ein Netz aus. So kommen sie an Wasser, falls es wirklich mal in der Wüste regnet.