Jeden Tag rufen Menschen ihre Freunde oder ihre Familie an. Das Telefon ist für sie selbstverständlich. Wer aber hat es erfunden? Und wie alt ist es?
In Deutschland gilt der 26. Oktober 1861 als Tag der Erfindung des Telefons. Damals stellte der deutsche Lehrer Philipp Reis sein Telefon - genannt Fernsprecher - in Frankfurt vor. Er war der erste, der eine Verbindung aufbaute, bei der Menschen Sätze austauschen konnten. Er gilt auch als Schöpfer des Wortes "Telephon".
Damals war die Erfindung des Telefons etwas besonders Aufregendes. Um zu beweisen, dass die Technik funktionierte, wählte Philipp Reis ulkige Sätze. Sie hießen "Das Pferd frisst keinen Gurkensalat" und "Die Sonne ist von Kupfer". Die waren so ungewöhnlich, dass sie nicht zu erraten waren. Falls es stark rauschte, sollte der Mensch auf der anderen Seite den Satz nicht vervollständigen können. Als Philipp Reis sein Telefon vorstellte, saß im Nebenraum jemand, der die Sätze hören sollte.
Die Erfindung von Philipp Reis funktionierte nicht allzugut. Musik ließ sich gut übertragen. Sätze waren nicht so prima zu verstehen. Philipp Reis gelang es auch nicht, mit seiner Erfindung viel Geld zu verdienen. Da er krank war, starb er jung. Andere entwickelten seine Erfindung dann weiter.
Der Schotte Alexander Graham Bell zum Beispiel soll von dem Gerät gewusst haben. Er beantragte erstmals am 14. Februar 1876 ein Patent. Wer ein Patent für eine Erfindung bekommt, hat bestimmte Rechte. Er gilt als der Erfinder und kann anderen verbieten lassen, mit seiner Idee Geld zu verdienen. Alexander Graham Bell stritt mit anderen viel vor Gericht. In der Regel aber ging er als Sieger hervor.