Wer im Frühjahr mit der Eisenbahn durch Deutschland fährt, kann sie immer wieder sehen: gelbe Felder. Welche Pflanze ist es, die so kräftig und farbenfroh leuchtet?
Auf den gelben Feldern wächst Raps und daraus kann man Öl machen. Viele Deutsche nutzen es, wenn sie Fleisch braten. Auch für einen Schokoladenguss oder eine Grillmarinade wird es gebraucht. Aus den Rapspflanzen wird der Deutschen liebstes Speiseöl gewonnen.
Doch es sind nicht nur Lebensmittelhersteller, die den Raps brauchen. Die Ackerpflanze sorgt auch dafür, dass der Lippenstift Feuchtigkeit spendet. Für Zahnpasta und Kaugummis wird der Raps ebenfalls eingesetzt. Auch Waschmittelhersteller benötigen die gelb blühende Pflanze. Denn mit dem Raps kann dafür gesorgt werden, dass das Pulver nicht zu viel schäumt.
Der Raps blüht in Deutschland auf gut eineinhalb Millionen Hektar. Das ist so viel wie etwa zwei Millionen Fußballfelder zusammen. Im Sommer wird er geerntet. Im Juli und August ist es soweit. Der Raps leuchtet dann nicht mehr gelb, sondern hat sich inzwischen goldbraun verfärbt.
Ein Teil des Rapskorns wird nach der Ernte in Ölmühlen zu Öl verarbeitet. Der andere Teil wird für Tierfutter verwendet. Aus dem Öl werden zudem die Stoffe Lecithin und Glycerin gewonnen. Das Lecithin sorgt dann beispielsweise für eine knusprige Kruste beim Brotbacken. Es kann auch Schokolade zum Glänzen bringen. Glycerin wird von Firmen benutzt, die Cremes und andere Dinge für den Körper herstellen.