Jedes Jahr am 1. Mai haben die Menschen in Deutschland frei - und das obwohl es der "Tag der Arbeit" ist. Wieso ist das so?
In Deutschland und anderen Ländern haben die Menschen am 1. Mai frei. Sie müssen nicht arbeiten oder in die Schule gehen. Es gibt viele Veranstaltungen und Zehntausende Menschen gehen demonstrieren. Das ist immer so am "Tag der Arbeit".
An diesem Tag fordern die Menschen bessere Arbeitsbedingungen. Sie gehen auf die Straßen und halten Plakate hoch. Sie wollen zum Beispiel, dass alle Menschen in Deutschland Arbeit finden und auch davon leben können. Sie möchten, dass Eltern Familie und Beruf gut unter einen Hut kriegen. Zudem soll niemand wegen seiner Herkunft oder seiner Hautfarbe benachteiligt sein.
Zu den Demonstrationen rufen jedes Jahr die Gewerkschaften auf. Gewerkschaften setzen sich für die Mitarbeiter von vielen Firmen ein. Sie verhandeln zum Beispiel mit den Chefs über Lohn und Arbeitszeiten.
Den "Tag der Arbeit" gibt es schon seit fast 130 Jahren. Begonnen hatte alles in den USA im Jahr 1886. Damals gingen in der Stadt Chicago Tausende Arbeiter auf die Straße. Sie wollten nur noch acht Stunden pro Tag arbeiten. Bis dahin mussten sie viel mehr schuften und wurden schlecht bezahlt.
Bei den Demonstrationen gab es Ärger mit der Polizei. Menschen starben sogar. Später wurde der 1. Mai dann offiziell zum Feiertag ernannt. Die Leute sollen an diesem Tag für ihre Anliegen kämpfen können.