Die "Harry Potter"-Geschichten lieben Kinder und Erwachsene weltweit. Erfunden hat sie Joanne K. Rowling. Doch wie wurde sie zur Schriftstellerin? Und wie kam sie auf die Idee?
Es gibt nur wenige Bücher, die so bekannt sind wie die „Harry Potter“-Romane. Für viele Kinder gehören sie inzwischen einfach zur Kindheit dazu. Sie lieben die Geschichten rund um den Zauberlehrling und dessen beste Freunde Ron Weasley und Hermine Granger. Sie fiebern bei ihren spannenden Abenteuern mit. Und sie stellen sich in ihrer Fantasie die märchenhafte Welt rund um die Zauberschule Hogwarts vor.
Mehr als 450 Millionen „Harry Potter“-Bücher sind bisher verkauft worden. Allein in Deutschland gingen sie mehr als 30 Millionen Mal über den Ladentisch. Ihre Autorin haben sie reich gemacht und natürlich auch berühmt. Ihr Name ist Joanne K. Rowling.
Als Kind wie Hermine
Viel Geld hatte Joanne K. Rowling jedoch nicht immer. Ihre Eltern waren ganz normale Arbeiter. Ihr Vater arbeitete bei einer Autofirma, ihre Mutter in einem Labor. Nach der Geburt von Joanne am 31. Juli 1965 lebte die Familie zunächst in England, später zog sie nach Wales um. Wales ist ein anderes Bundesland von Großbritannien.
Schon in der Schule war Joanne gut in sprachlichen Fächern. Zeitweise war sie auch Schulsprecherin. Die Figur der Hermine Granger ist ihrem damaligen Ich nachempfunden. Nach ihrer Schulzeit studierte sie in England französische Sprache und die Geschichte des antiken Griechenlands und Roms.
Die Idee kam im Zug
Nach dem Studium arbeitete Joanne K. Rowling als Englischlehrerin und für die Menschenrechts-Organisation Amnesty International. Im Jahr 1990 kam ihr während einer Zugfahrt die Idee für „Harry Potter“. Von Anfang an war ihr klar, dass sie mehrere Bücher über den jungen Magier und dessen Freunde schreiben würde.
Nach dem Tod ihrer Mutter ging Joanne 1991 nach Portugal, wo sie an einer Schule Englisch unterrichtete und nebenbei an ihrem Buch arbeitete. Damals bekam sie auch das erste ihrer inzwischen drei Kinder. Der Vater ihrer kleinen Tochter trennte sich wenig später von ihr und Joanne ging zurück nach England. Dort lebte die junge Mutter von Sozialhilfe und schrieb weiter an ihrem Buch.
Verlag glaubte nicht an großen Erfolg
1995 hatte Joanne ihr erstes Buch „Harry Potter und der Stein der Weisen“ fertig geschrieben. Zunächst riss sich aber niemand darum. Mehrere Verlage wollten das Buch nicht haben. 1996 fand sie schließlich einen Herausgeber. Der rechnete aber nicht mit einem großen Erfolg und ließ zunächst nur 500 Bücher drucken.
1997 kam Band 1 von „Harry Potter“ in die Läden. Joanne wurde darin nicht mit ihrem vollen Namen genannt. Stattdessen druckte man die Abkürzung J. K. Rowling auf die Bücher. Der Verlag glaubte nämlich, viele Jungen würden das Buch nicht lesen, wenn sie wüssten, dass es von einer Frau stammt. Bis heute erscheint auf den Büchern nur diese Abkürzung.
Tatsächlich wurden die Harry Potter-Bücher jedoch ein Riesenerfolg. Innerhalb von zehn Jahren schrieb Joanne sieben Bände. Und auch Hollywood fand die Geschichten toll. Seit 2001 erschienen insgesamt acht Filme über den Zauberschüler. Daniel Radcliffe (als Harry Potter), Rupert Grint (als Ron Weasley) und Emma Watson (als Hermine Granger) wurden damit schnell weltberühmt und sind heute erfolgreiche Schauspieler.
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