Blinde Menschen sehen nichts, trotzdem können sie lesen. Die Braille-Schrift macht das möglich. Wie funktioniert sie?
Auch wenn blinde Menschen keine Buchstaben oder Zahlen sehen, können sie dennoch lesen. Möglich macht das die Braille-Schrift, auch Blindenschrift genannt. Ihren Namen hat sie von Louis Braille. Der Franzose verletzte sich als Kind am Auge. Da es sich entzündete, wurde auch das andere Auge angegriffen. Der kleine Junge konnte bald darauf nichts mehr sehen. Als er größer wurde, wollte er sich nicht damit abgeben, selbst keine Bücher lesen zu können. Er dachte sich eine Schrift aus, die auch Blinde entschlüsseln können.
Damit Blinde lesen können, benötigen sie ihre Finger. Sie ertasten die Buchstaben. Louis Braille war auf die Idee gekommen, Punkte in Karton zu stanzen. Aufgrund der Wölbungen können sie erfühlt werden. Der Franzose arbeitete mit mehreren Punkten, um die Buchstaben darstellen zu können, die unser Alphabet hat. 1825 erfand er seine Schrift. Er baute auf den Überlegungen auf, die andere schon vor ihm gemacht hatten.