Für Christen ist der 2. Februar ein besonderer Tag. Es ist Mariä Lichtmess. Was ist das für ein Tag?
Bis vor einigen Jahrzehnten ließen katholische Kirchengemeinden oft bis zum 2. Februar den Weihnachtsbaum und die Krippe darunter stehen. Manche Familien machen das immer noch so. Denn so lange dauerte früher die Weihnachtszeit. Heute endet diese Zeit am Sonntag nach dem Dreikönigsfest, also am Wochenende nach dem 6. Januar.
Dennoch ist der 2. Februar noch immer ein Feiertag. Er heißt "Mariä Lichtmess" oder "Darstellung des Herrn". Beide Namen für den Feiertag gehen auf die Bibel zurück, vor allem auf das Lukas-Evangelium im Neuen Testament. In diesem Teil der Bibel geht es vor allem um das Leben und Wirken von Jesus Christus und seiner ersten Anhänger.
Der 2. Februar ist genau 40 Tage nach Weihnachten, also dem Fest, an dem Christen die Geburt von Jesus feiern. 40 Tage ist eine Zeitspanne, die in der Bibel häufiger vorkommt. Neugeborene Kinder sollten 40 Tage nach der Geburt im Tempel gezeigt werden. Auch die Eltern von Jesus, Maria und ihr Mann Josef, haben das gemacht. Daher wird das Fest auch "Darstellung des Herrn" genannt.
Christen verehren Jesus als ihren Herrn. Das Vorzeigen im Tempel heißt auch Darstellung. Außerdem enthält das Alte Testament die Vorschrift für Frauen, 40 Tage nach einer Geburt eines Sohnes ein Reinigungsopfer in den Tempel zu bringen. Das galt auch für Maria.
Kerzen als Symbol für Jesus
Der Name "Lichtmess" rührt daher, dass früher an diesem Tag die Kerzen für das ganze Jahr geweiht wurden. Ihr Licht ist nach christlicher Lehre ein Symbol für Christus. Deswegen zünden Christen im Gottesdienst oder beim Gebet gerne Kerzen an.
Für Knechte und Mägde gab es ein paar Tage frei, da die Weihnachtszeit zu Ende war und danach wieder die Arbeit auf den Feldern begann. An Mariä Lichtmess fanden zudem Lichterumzüge von Kindern statt. Dazu gab es süßes Gebäck.