Känguru-Babys werden im Beutel ihrer Mutter getragen. Doch kommen sie dort auch zur Welt?
Ein Känguru-Junges wird nach etwa einem Monat geboren. Dann kommt es nackt, taub und blind auf die Welt. Das geschieht allerdings nicht im Beutel. Das Baby muss zunächst vom Geburtskanal dorthin klettern. Es krabbelt in die Bauchfalte, die Mama hält solange still. Das Baby hat dafür bereits kräftige Vorderbeine und Krallen. Zur Zeit der Geburt sind die Kängurus noch winzig klein. Sie kommen etwa auf zwei Zentimeter Länge. Und sie wiegen nicht mal ein Gramm.
Ist das Baby im Beutel seiner Mama angekommen, dann sucht es sich dort eine Zitze. Denn von nun an muss es kräftig Milch trinken, damit es weiter wachsen kann. Das Baby lässt die Zitze rund 70 Tage lang nicht los. Es trinkt und trinkt und trinkt. Känguru-Babys wachsen also langsam im Beutel ihrer Mama heran, geboren werden sie dort aber nicht.
Es dauert etwa fünf Monate, bis das Kleine den Kopf aus dem Beutel streckt. Dann aber hüpft es nicht gleich hinaus. Es bleibt erst mal im Schutz seiner Mama. Nach weiteren ein bis zwei Monaten erkundet es dann auch außerhalb des Beutels die Welt. Ist Gefahr in Verzug, kehrt es aber immer sofort zurück in die schützende Bauchtasche.
Irgendwann entscheidet die Mutter, dass das Junge nicht mehr in den Beutel kommt. Es ist nun zu groß dafür. Daher schubst sie das Baby zur Seite, wenn es in die vertraute Umgebung will. Das Kleine ist nun alt genug und muss so zurechtkommen. Nur zum Trinken darf es den Kopf noch in den Beutel stecken. Oftmals wächst dann schon ein Geschwisterchen im Beutel heran.