Astronauten tragen im Weltall einen Raumanzug. Wofür wird der gebraucht?
Der Raumanzug schützt die Astronauten. Ohne ihn könnten sie im All nicht überleben. Sobald sie die Raumstation oder ihr Raumschiff verlassen, müssen sie in den weißen Anzug schlüpfen. Doch was kann der Raumanzug, was normale Kleidung nicht kann?
Im Weltall gibt es keine Luft zum Atmen. Wenn der Astronaut raus ins All muss, versorgt ihn sein Anzug mit Sauerstoff. Damit der Sauerstoff nicht entweichen kann, muss der Anzug luftdicht sein.
Schutz gegen Verletzungen, Hitze und Kälte
Der Raumanzug besteht aus vielen verschiedenen Schichten. Das sorgt nicht nur dafür, dass er dicht ist. Die Schichten schützen den Astronauten auch vor im All umherschwirrenden Teilchen. Diese winzigen Teilchen sind aus metall oder Gestein - es sind die sogenannten Meteoriden. Die können den Astronauten verletzen. Deswegen muss der Anzug sie abfangen.
Daneben gibt es im All auch unsichtbare Gefahren. Das sind zum Beispiel radioaktive Strahlen. Vor denen muss der Anzug den Astronauten auch schützen. Sogar das sichtbare Sonnenlicht muss der Anzug abwehren. Wenn die Sonnenstrahlen ungehindert auf den Anzug treffen, wird er im All bis zu 120 Grad Celsius heiß. Das ist heißer als kochendes Wasser. Deshalb sind Raumanzüge weiß. Eine weiße Oberfläche reflektiert das Licht gut.
Der Anzug schützt aber nicht nur vor Hitze, sondern auch vor Kälte. Ein Astronaut, der mit dem Bauch zur Sonne steht, ist vorne im Heißen und hinten im Kalten. Das muss der Raumanzug ausgleichen. Dafür hat er eine Klimaanlage.
Jeans und T-Shirt in der Raumstation
Raumfahrer tragen auch einen Raumanzug, wenn sie ins All starten. Der ist aber nicht so kompliziert aufgebaut wie der Anzug für Außenarbeiten. Er muss nur für kurze Zeit Schutz bieten. Es ist eine Art Rettungsanzug für den Notfall.